Viel Prominenz versammelte sich am Samstagnachmittag auf der Pressetribüne im Krefelder Grotenburg-Stadion. Neben Leon Binder reichte es auch für die erfahrenen Ex-Bundesligaspieler Charles Takyi und Christian Müller nicht einmal für einen Platz auf der Ersatzbank. Alle drei Spieler haben sicherlich das Potenzial Stammspieler beim KFC Uerdingen zu sein. Stattdessen mussten sie mit ansehen, wie ihre Mannschaftskollegen gegen den Tabellenzehnten aus Verl nicht über ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden hinauskamen.
Ich versuche mich übers Training anzubieten. Der Rest liegt nicht in meiner Hand!
Leon Binder
Zumindest aber am Dienstagabend wieder im Kader zu stehen, ist der Anspruch des Mannes, der in der Aufstiegssaison die Defensive der Krefelder stabilisierte. Und zwar dann wenn der Verteidiger mit dem KFC Uerdingen im brisanten Westschlager auf seinen ehemaligen Verein Rot-Weiss Essen trifft. „Ich versuche mich übers Training anzubieten. Der Rest liegt nicht in meiner Hand“, sagte Binder, der sich in den kommenden Spielen mehr Vertrauen von seinem Trainer Michael Wiesinger wünscht. Bisher kommt der ehemalige Kapitän nur auf vier Einsätze in der Liga. Sind alle fit, muss er sich aktuell zumeist hinter der etatmäßigen Uerdinger Innenverteidigung um Mario Erb und Christopher Schorch anstellen.
Drei Punkte in Essen sollen her
Bevor der 30-Jährige Oberliga-Aufstiegsheld der vergangenen Saison zum DFB-Pokalsieger von 1985 wechselte, schnürte er von 2014-2016 seine Schuhe noch an der Hafenstraße und konnte sich dort in zwei Jahren sogar fünfmal in die Torschützenliste eintragen. Demnach wird das Flutlichtspiel in Essen für den Routinier sicherlich ein ganz besonderes. „Es war für mich immer schön im Essener Trikot an der Hafenstraße zu spielen“, erinnerte sich Uerdingens Nummer 24 zurück. „Aber jetzt peilen wir mit dem KFC am Dienstag die drei Punkte an“, lautet seine klar formulierte Zielsetzung für das prestigeträchtige Aufeinandertreffen gegen seine alten Kollegen.