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Die Fans haben "die Schnauze voll"

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RWE: Die Fans haben "die Schnauze voll"
Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen verliert auch das zweite Heimspiel des Jahres. Vor 6.347 Zuschauern im Stadion Essen unterlag RWE im Derby gegen Wattenscheid mit 2:3 (1:0).

Stimmungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Schiedsrichter Mario Heller die Partie abpfiff, bejubelten die Wattenscheider noch ihren Siegtreffer zum 3:2 durch Berkan Canbulut. Es war die pure Ekstase auf Wattenscheider Seite. Ersatzspieler, Trainer, Co-Trainer, Betreuer – alle liefen auf den Platz. Zu den Fans, die ebenso euphorisch wie ungläubig den Sieg bei Rot-Weiss Essen feierten.

Die Essener hingegen: Hängende Köpfe, hängende Schultern, leere Blicke. Auf der Tribüne machte sich der Zorn breit. Während teilweise die Fans bei Essener Führungen mit „Agi raus“-Rufen auffielen, entlud sich der Ärger nach dem Abpfiff auf die Spieler. „Wir haben die Schnauze voll“, schallte es aus der Westkurve.

Denn im zweiten Heimspiel, genau drei Wochen nach der 0:1-Niederlage gegen Bonn, gab es wieder nichts zu holen. Die Heimbilanz mit sechs Niederlagen aus zwölf Spielen ist für Essener Verhältnisse beinahe desaströs. Nur Erndtebrück, Rhynern, Wegberg-Beeck, Mönchengladbach II und Bonn haben eine noch schlechtere Heimbilanz als RWE vorzuweisen. Dabei haben diese genannten Klubs jedoch gegenüber Essen noch mehrere Heimspiele in der Hinterhand.

Trotz des 2:3 gegen Wattenscheid bleibt am Ende die Frage offen, was Rot-Weiss Essen während der 90 Minuten auf dem Platz überhaupt falsch gemacht hat. Höchstens, dass sie aufgrund der individuellen Fehler in der Schlussphase der Partie in taktischer Schönheit gestorben sind.

Denn: Über rund 85 Minuten beherrschte die Giannikis-Elf eigentlich die Partie. An der Ballzirkulation gab es nichts auszusetzen, defensiv stand die Mannschaft gegen die offensivstarken Wattenscheider – immerhin haben nur fünf Mannschaften mehr Tore erzielt als die Schwarz-Weißen – sicher und hat keinerlei Chancen zugelassen. Dementsprechend verdient gingen die Bergeborbecker durch das Tor von Marcel Platzek in Führung. Der Fehler: „Wir haben den Sack nicht zugemacht", wusste Giannikis, woran es lag. Denn das Bild blieb unverändert. Essen spielte sich die Möglichkeiten heraus, Wattenscheid fand gegen den RWE-Block keine Mittel.

Und so half dann nur noch eine verunglückte Flanke von Angelo Langer den Wattenscheidern zum Ausgleich. Im direkten Gegenzug ging Essen jedoch nach einem Flachschuss durch Kai Pröger postwendend wieder in Führung. Giannikis: „Danach haben wir vergessen, dass das Spiel weiterläuft. So verlieren wir das Spiel, obwohl wir bis zur 80. Minute keine Chance zugelassen haben und viele herausgespielt haben. Es ist ärgerlich. Wir haben viel richtig gemacht, so tut es wieder umso mehr weh.“

Auf der Gegenseite konnte Wattenscheid-Trainer Farat Toku sein Glück kaum fassen. Auch in seinem dritten Spiel an der Hafenstraße bleibt der A-Lizenzinhaber ungeschlagen: „Der Sieg war schon etwas glücklich für uns, aber ich muss mich nicht dafür entschuldigen. Wenn man ein Tor mehr schießt als der Gegner, hat man es auch verdient.“

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