Auch wenn die laufende Saison sich zu einer Zitterpartie entwickelt hat, war doch diese Niederlage das wohl einschneidendste Erlebnis für den VfL Bochum. Höher als beim Aufsteiger Holstein Kiel haben die Bochumer in dieser Spielzeit bislang nicht verloren. Kein Wunder also, dass Co-Trainer Heiko Butscher im Rückblick auf die 0:3-Schlappe sagt: „Ein Stück weit haben wir noch etwas gutzumachen.“
Weil Butscher und Bochums Cheftrainer Robin Dutt auf einer Wellenlänge funken und aktuell beim VfL ohnehin eine flache Hierarchie angesagt ist, übernahm der ehemalige Defensivspieler vor dem zweiten Aufeinandertreffen mit Kiel an diesem Samstag (13.00 Uhr/Sky) die Rolle des Sprechers. Butscher betonte dabei die „neu gewonnene Stabilität“ und sprach davon, dass das Team in den letzten Wochen „enorm an Kompaktheit gewonnen“ habe.
Inzwischen stellen die Bochumer die viertbeste Abwehr der 2. Liga und haben siebenmal zu Null gespielt. In den letzten vier Begegnungen kassierte der VfL nur zwei Gegentore. Das könnte die Basis sein für einen am Ende erfolgreichen Abstiegskampf. Dass man in der Offensive noch zu oft verschwenderisch mit den Chancen umgeht, ist klar. Daran werde gearbeitet, sagte Butscher, der über das so wichtige, aber lange am seidenen Faden hängende 1:0 in Ingolstadt am Montag sagte: „Da hätten wir uns das sicher einfacher machen können.“
Was nicht ist, soll jedoch noch werden, zumal die Bochumer personell auf Kontinuität setzen können. Der Kader ist üppig besetzt, Verletzungsprobleme sind nicht in Sicht, und der Erfolg in Ingolstadt hat, sagt Mittelfeldmann Anthony Losilla, „das Selbstvertrauen nach oben gezogen“. Der richtige Zeitpunkt also für eine Serie.