Schalkes Breel Embolo hat im Interview mit dem Kicker über die komplizierte Phase nach seiner langen Verletzung gesprochen, als er zunächst selten in der Startelf stand. "Meine Ungeduld hat es mir schwer und leicht zugleich gemacht. Natürlich konnte ich es kaum abwarten, wieder zu spielen. Und ich muss akzeptieren, dass ich zum Beispiel vom Trainer häufiger ausgebremst wurde. Ich war nie böse, höchstens enttäuscht. Es geschah immer in guter Absicht, dessen bin ich mir absolut bewusst", erklärte Embolo, "andererseits war es gut, dass ich ein ungeduldiger Mensch bin. Denn das hat dazu geführt, dass ich keine Sekunde ungenutzt ließ, um mein Comeback zu schaffen."
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Der Stürmer hatte sich im Oktober 2016 beim 1:1 in Augsburg einen Sprunggelenksbruch zugezogen. Sogar seine Karriere stand vor dem Aus. Doch nach einer komplizierten Operation und langwierigen Reha kämpfte sich Embolo zurück. Es war ein harter Kampf. "Ich war rastlos, meine Freunde haben mich in jener Zeit kaum gesehen. Ich habe mittags in der Reha-Praxis geschlafen, obwohl ich hätte nach Hause gehen können", so der Schweizer, "unterm Strich sehe ich es positiv: Ich kenne nun auch die Schattenseiten des Fußballs. Ich bin ein 21-Jähriger mit viel Erfahrung, wenn man so will".
Zuletzt stand Embolo wieder in der königsblauen Startelf, erzielte beim 2:1-Sieg über die TSG Hoffenheim sogar ein Tor. Trotzdem will er noch kaltschnäuziger werden.
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"Ich bin noch kein Killer vor dem Tor, wie zum Beispiel Guido Burgstaller. Das war ich schon zu meiner Zeit in Basel nicht. Als Stürmer will ich Tore schießen. Ich versuche, das von meinen Mitspielern zu lernen", meinte Embolo. Und weiter: "Da spornt es mich an, dass Guido, Marko Pjaca, Franco Di Santo und Amine Harit und ich regelmäßig im Training Wettbewerbe veranstalten, zum Beispiel bei Torschussübungen oder Trainingsspielen. Neulich musste ich mal wieder alle zum Essen einladen."
Als Stärke sieht Embolo seine Wucht. "Es kann wehtun, gegen mich zu prallen."