"Wir haben die erste Halbzeit gegen Sonsbeck verschlafen und quasi das Gegenteil von dem gemacht, was wir uns vorgenommen haben", lautet die Analyse von Trainer Isiktas am Tag nach dem Spiel. Torlos endete das Spiel in de Kray-Arena gegen einen Gegner, der noch immer um den Klassenerhalt kämpft. "So wie wir vor allem in Halbzeit eins aufgetreten sind, wäre ein Sieg auch nicht verdient gewesen", blickt er zurück und ergänzt: "Für ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollten, hat einiges gefehlt".
Der FC Kray konnte sich gegen die offensiv ausgerichteten Sonsbecker nur eine eigene Torchance herausspielen, wie Isiktas berichtet. Die "Wild Boys" aus Kray hatten bei den gegnerischen Angriffen sogar "Glück, nicht auch noch mit mehreren Toren in Rückstand zu geraten." Aufgrund einer zu harten Entscheidung des Schiedsrichters, wie Isiktas findet, mussten die Essener nach einer Roten Karte gegen Julian Fischer kurz vor dem Pausenpfiff zudem mit einem Spieler weniger auskommen.
"Wir haben in der Halbzeit Tacheles geredet und gesagt, dass die Einstellung nicht stimmt", gibt Isiktas einen Einblick in das Kabinengeschehen. Nach der Ansprache sah er in den zweiten 45 Minuten ein verbessertes Spiel seiner Mannschaft. Zwei hochkarätige Möglichkeiten konnten aber nicht genutzt werden. "Um die Partie zu gewinnen, müssen wir über die komplette Dauer das Spiel dominieren und das können wir momentan nicht", gibt er zu. Als Grund dafür nennt er eine gewissen Unreife, denn "der Großteil des Teams hat vor einigen Monaten noch in der A-Jugend gespielt. Unser Kader hat also wesentlich weniger Erfahrung als beispielsweise das Top-Team aus Kleve."
Kopf und Einstellung entscheiden
Gegen den PSV Wesel-Lackhausen, die am Sonntag (4. März, 15 Uhr) der nächste Gegner sind, kommt es für Isiktas vor allem auf die richtige Einstellung seiner Mannschaft an. "Sie werden ebenfalls ums Überleben kämpfen", vermutet Isiktas. Solche Spiele würden im Kopf entschieden, sagt er.
Generell mit dem Aufstieg abschließen will Isaktas aber noch nicht. "Solange es rechnerisch noch möglich ist, haben wir den Aufstieg noch nicht abgehakt, obwohl er nie das Ziel war." Der dritte Platz, der unter bestimmten Umständen noch zur Relegation reichen würde, sei ja zudem nicht außer Reichweite.