So ging es dann am Freitagabend bei Minus-Temperaturen nach Mönchengladbach zum Duell gegen die U23 der Borussia. Tore bekamen die wenigen Anwesenden des Geheimtests jedoch nicht zu sehen. 0:0 hieß es nach 90 Minuten.
Und das, obwohl sich die Bergeborbecker nach verhaltenem Beginn eine Vielzahl von Chancen erspielen konnten. So scheiterte beispielsweise Nico Lucas bei der ersten hochkarätigen Essener Tormöglichkeit in der ersten Halbzeit am glänzend aufgelegten Moritz Nicolas (39.), der unter dem heutigen RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas noch in der A-Jugend des Deutschen Meisters von 1955 tätig war. Drei Minuten später setzte Marcel Platzek einen Volleyschuss an die Querlatte. Im zweiten Abschnitt scheiterten dann Kai Pröger (71.), David Jansen mit einer Doppelchance mit zwei Schüssen aus kurzer Distanz (77.) und Tolga Cokkosan (73.) am ehemaligen Essener.
RWE-Trainer Argirios Giannikis zeigte sich mit der Leistung seines Teams nach der Partie einverstanden: „Wir haben eine engagierte Mannschaftsleistung gesehen, wir haben das Tempo über 90 Minuten hochgehalten. In der Ballzirkulation war es gut, im Laufe des Spiels haben wir viele Chancen herausgespielt, aber leider kein Tor gemacht. Aber das wird wieder.“ Doch das Toreschießen bleibt dennoch das Problem. Schon gegen Bonn hatten die Essener viele Möglichkeiten ausgelassen und sind ohne Treffer geblieben. Warum der Ball auch gegen Mönchengladbach II nicht rein wollte, konnte Giannikis auch nicht so recht festmachen: „Da kann man 1000 Gründe finden. Der Kunstrasen, das Wetter, die Anfahrt, das Timing im Pass. Wichtig ist, dass wir Chancen rausspielen. Das haben wir gemacht.“ Die größere Priorität war eh aus Sicht der Rot-Weissen im Rhythmus zu bleiben. Giannikis: „Es war gut, dass wir das kurzfristig hinbekommen haben.“
In den nächsten Tagen gehen dann die bangen Blicke in Richtung Wegberg-Beeck, dem kommenden Gegner von Rot-Weiss Essen. Die Wetterprognosen bis zum Spieltag fallen bisher nicht gerade positiv aus. „Ich weiß nicht, wie der Platz dort ist“, will auch Giannikis nicht in die Glaskugel schauen. „Bei uns sind die Möglichkeiten ja wegen der eisigen Temperaturen im Moment auch nicht top, aber wir machen das Beste draus.“