Das erste Spiel dieser Art ging am Montag in Frankfurt über die Bühne. Zwischen der Frankfurter Eintracht und RB Leipzig (2:1) gab es zahlreiche Proteste. Das Spiel musste später angepfiffen werden, weil Eintracht-Fans - abgestimmt mit dem Verein - im Innenraum waren. Es gab massenhaft Plakate gegen die DFL und die Montagsspiele, das ganze Spiel über wurde mit Trillerpfeifen gepfiffen, der Support für die eigene Mannschaft wurde eingestellt. Zum Glück blieb es friedlich, aber es wurde auch klar. Die Fans sind wegen dieser Ansetzungen auf den Barrikaden.
Heidel betonte zu diesem Thema: "Die Liga hat beschlossen, dass es diese fünf Spieltage im Rahmen des neuen TV-Vertrages gibt. Ich glaube, nach außen kommt ein falscher Eindruck rüber, es wäre aus kommerziellen Gründen gemacht worden. Man muss aber ganz klar sagen: Der Hauptgrund war ein sportlicher - nämlich die Klubs, die in der Europa League spielen, zu entlasten. Wir reden von fünf Spielen. Ich glaube das Hauptproblem ist, dass man Angst hat - im nächsten Jahr 10, dann 20, dann 30? Die Fans haben das Recht, ihren Unmut zu äußern. Dass der Montag ein Bundesligaspieltag wird - da bin ich auch dagegen!"
Am nächsten Montag steht bereits das nächste Montagsspiel an. Dann empfängt der BVB den FC Augsburg. Auch dort wird es Proteste geben. Über 300 Fanklubs und -gruppen haben bislang die Boykott-Erklärung des Bündnis Südtribüne Dortmund unterzeichnet. Das sind weit mehr als die 49 Gruppen, die sich in dem Bündnis zusammengeschlossen haben – und zeigt, dass der Protest gegen Montagsspiele mehr ist als ein reines Thema der Ultras oder der aktiven Fanszene.
Das zweite bestimmende Thema am Montag war der Rücktritt von Martin Schmidt als Trainer des VfL Wolfsburg. Kurz danach kamen bereits Gerüchte auf, dass Thomas Tuchel ein Nachfolgekandidat sein könnte. Heidel sagte dazu: "Ich glaube sagen zu dürfen, dass wir gut befreundet sind, wobei ich nichts von seinem Entschluss wusste. Aber das ist Martin Schmidt: Er hatte das Gefühl, dass es in dieser Konstellation nicht funktioniert. Und da muss man auch mal den Hut ziehen vor einem Trainer, der von sich sagt: Jemand anderes muss übernehmen, es wird keinen Erfolg geben!"
Einen Wechsel von Tuchel zum VfL hält der Schalke-Manager aber für unwahrscheinlich: "Ich kann es mir weniger vorstellen, dass er nach Wolfsburg geht, weil ich schon glaube, dass Thomas auf die ein oder andere größere Nummer wartet - unter Umständen auch zu Recht!"