Zum aktuellen Stand der Dinge wollte sich aber nicht nur der Abwehrmann nicht äußern. Auch Schalkes Manager Christian Heidel hält sich verständlicherweise bedeckt.
Das Bestreben des Vereins sei es aber, eine Situation wie bei Leon Goretzka und Max Meyer zu vermeiden, die ohne neue Verträge in diese Saison gegangen sind. „Ja, das ist so. Aber ausschließen kann ich es auch nicht“, erklärte Schalkes Sportvorstand. Deswegen sei eine frühe Einigung – wie bei Alessandro Schöpf - wünschenswert. Das sei aber bislang nicht passiert. Heidel dazu: „Es gehören aber immer zwei dazu.“
Zumindest beim zukünftigen Bayern-Spieler Goretzka ist inzwischen klar, dass er den Verein ablösefrei verlässt und S04 dadurch leer ausgeht. Die Entscheidung von Max Meyer steht noch aus.
Klar sei aber auch, dass man in Gelsenkirchen wohl auch ohne ein neues Arbeitspapier mit dem U21-Nationalspieler Kehrer in die neue Saison gehen würde. Hier positionierte sich Heidel eindeutig. Ein Verkauf zum Ende dieser Serie - um mit dem Talent zwölf Monate vor Ablauf seines Kontraktes Kasse zu machen – sei für ihn keine Option. „Nein, wir denken über keinen Verkauf von Thilo Kehrer nach. Das wäre dann zur Not so. Aber wir würden ihn gerne vorher länger an uns binden“, bestätigte Heidel auf Nachfrage.
Kehrer wurde als Kapitän mit der U19 der Königsblauen 2015 Deutscher Meister. In dieser Saison entwickelte sich Kehrer zum absoluten Stammspieler. Der gebürtige Tübinger kam in 20 von 23 Bundesligaspielen zum Einsatz. Beim 2:1 gegen die TSG Hoffenheim erzielte er seinen ersten Saisontreffer. Sein erstes Bundesligator überhaupt hatte er in der vergangenen Saison beim 1:1 im Derby gegen den BVB geschossen. Mit der U21-Nationalmannschaft gewann Kehrer zudem im Sommer 2017 in Polen zusammen mit Max Meyer durch ein 1:0 gegen Spanien die Europameisterschaft. Sein einiges Spiel dort bestritt er im Habfinale gegen England.