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Hoffenheims Pander
Ein Lehrjahr unter Herrn Tedesco

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Domenico Tedesco, Domenico Tedesco
Domenico Tedesco, Domenico Tedesco Foto: firo
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Pasqual Pander gehörte zur Hoffenheimer U 19, deren Tainer bis vor knapp einem Jahr Domenico Tedesco war. Der 19-Jährige war begeistert.

Das trifft sich gut. Wenn Schalke am Samstagabend auf die TSG Hoffenheim trifft, hat Pasqual Pander ausnahmsweise Zeit, ein Bundesligaspiel im Fernsehen zu verfolgen. Sein Club, der FC Astoria Walldorf, hat in der Regionalliga Südwest spielfrei. Der 19-Jährige ist im Sommer von der U 19 der TSG Hoffenheim zum FCA gewechselt - beim Viertligisten will er im Seniorenbereich Fuß fassen und sich mit guten Leistungen für höhere Aufgaben empfehlen. Sein Traum bleibt der Profifußball.

In der Hoffenheimer A-Jugend war zunächst Julian Nagelsmann sein Trainer, im Sommer 2016 wurde es Domenico Tedesco. Beide Trainer sitzen am Samstag-Abend in der Veltins-Arena auf den Trainerbänken – Nagelsmann ist Anfang 2016 zum Trainer der Hoffenheimer Profis befördert worden, Tedesco ist seit dem vergangenen Sommer Trainer auf Schalke.

Domenico Tedesco war anderthalb Jahre in der Jugendabteilung der TSG Hoffenheim als Trainer tätig. Während er seine Ausbildung zum Fußballlehrer absolvierte, war er für die U16 zuständig, ab Sommer 2016 war er bis März 2017 Cheftrainer der U19 in der Bundesliga Süd/Südwest. Der Schalker Trainer hat nur gute Erinnerungen an seine Zeit bei der TSG. „Ein sehr innovativer Verein mit großartigen Möglichkeiten und großartigen Menschen, die sehr fleißig sind, um den Verein nach vorne zu bringen. Dazu gehört auch Herr Hopp, der das mit Leben füllt.“

„Die beiden Trainer miteinander zu vergleichen, ist sehr schwierig“, erklärt Pasqual Pander. Über Domenico Tedesco sagt er: „Einen besseren Trainer kann man sich nicht wünschen. Er holt alle Spieler einer Mannschaft ins Boot.“ Deshalb findet er es auch nicht verwunderlich, dass der Coach, mit dem er bis vor knapp einem Jahr noch auf Nebenplätzen um Punkte in der U19-Bundesliga spielte, heute Trainer eines der größten Vereine Deutschlands ist. „Ich habe Domenico Tedesco auch als menschlich überragenden Trainer kennengelernt. Er zieht einen sofort in seinen Bann. Da spielt es keine Rolle, ob ein Spieler 17 oder 35 Jahre alt ist“, sagt der Rechtsverteidiger.

Pasqual Pander erinnert sich noch gut an Spielanalysen, die regelmäßig vor dem ersten Training nach einer Partie stattfanden und schon mal eine Stunde dauern konnten. Langeweile kam dabei nie auf. „Der Trainer hat immer unglaublich emotionale Ansprachen gehalten“, sagt er. Der Einsatz der Spieler in der anschließenden Einheit konnte schon mal etwas höher als sonst sein. „Wenn er uns die Fehler aufgezeigt hat, dann hat er es so gemacht, dass jeder sich an die eigene Nase gefasst hat und einfach nur noch auf den Platz wollte, um dem Trainer zu zeigen, dass man es besser kann.“

Domenico Tedesco war und ist für Pasqual Pander übrigens Herr Tedesco. „Auch wenn man bei den Spielen manchmal das Gefühl hatte, dass er unser zwölfter Spieler ist, so wie er am Rand mitgegangen ist, ist diese Distanz genau richtig gewesen“, sagt der ehemalige Hoffenheimer Nachwuchsspieler. Als feststand, dass Tedesco seinen Vertrag als Trainer der U19 in Hoffenheim nicht verlängern wird, habe er die Mannschaft sofort darüber informiert. Wenige Wochen später fragte Erzgebirge Aue an. Tedesco verließ die TSG und führte das Zweiliga-Schlusslicht sensationell zum Klassenerhalt.

Als der 32-Jährige im Juni 2017 nach Schalke wechselte, schrieb Pasqual Pander ihm sofort eine SMS – mit den besten Wünschen. „Ich hatte keinen Zweifel, dass er auch auf Schalke Erfolg haben wird“, sagt er. Der heutige Astoria-Spieler ist stolz und dankbar, dass er durch die hohe Schule Tedescos gehen durfte. „Ich habe unheimlich viel mitgenommen.“

Als ehemaliger TSG-Spieler drückt Pasqual Pander am Samstag natürlich Julian Nagelsmann die Daumen. Er könnte aber auch gut damit leben, wenn Schalke gewinnt. Pander hofft nämlich, dass Tedesco mit Schalke den Einzug in die Champions League schafft. Um dann auch dienstags oder mittwochs nach dem Training Fußball im Fernsehen zu schauen und sich an die schönen Zeiten mit dem Schalker Trainer in Hoffenheim zu erinnern.

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