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Emscher Junior Cup
Familienfest an der Emscherstraße

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Sven Heinze, Emscher Junior Cup, Sven Heinze, Emscher Junior Cup Foto: firo
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Im neunten Austragungsjahr wartet der Emscher Junior Cup mit einer Premiere auf.

Mit Firtinaspor Herne wird erstmals ein Verein mit Migrationshintergrund einer der Ausrichter sein. Dessen Vorsitzender Önder Altan spricht von einer großen Ehre und verspricht ein Familienfest für alle.

Eins steht fest: Wenn der Emscher Junior Cup am 10. Mai auf der Sportanlage an der Emscherstraße Station macht, wird es international. Firtinaspor Herne wurde vor knapp 20 Jahren von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund gegründet. Inzwischen spielt der Verein in der Landesliga und lebt jeden Tag vor, wie Integration geht.

Termine und Standorte Sonntag, 06. Mai Holzwickede (Holzwickeder Sport Club) Donnerstag, 10. Mai Herne (Firtinaspor Herne) Sonntag, 13. Mai Gelsenkirchen (S.u.S. Beckhausen 05) Sonntag, 27. Mai Essen (DJK Adler Union Frintrop e.V.) Sonntag, 03. Juni Bottrop (SV Fort. Bottrop, ausgebucht) Sonntag, 10. Juni Voerde (SV Spellen 1920 e.V.) Finale Sonntag, 24. Juni Oberhausen (Stadion Niederrhein) Anmeldungen unter: www.emscher-junior-cup.de

„In unserer F-Jugend, die auch an dem Turnier teilnehmen wird, spielen deutsche Kinder, türkische Kinder, syrische Kinder. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes ein bunt gemischter Haufen“, lacht Vereinspräsident Önder Altan. Am 10. Mai verspricht er ein Familienfest für alle. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir dieses Vorzeigeturnier der Emschergenossenschaft für den F-Jugendbereich ausrichten dürfen“, sagt Altan. „Wir heißen bereits jetzt alle Teams und Zuschauer herzlich willkommen.“

Die kulturelle Vielfalt des Vereins werde sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch bei der Auswahl der Speisen und Getränke bemerkbar machen. So wird es neben deutschem Kuchen auch türkisches Gebäck und Lahmacun sowie weitere internationale Speisen geben. „Unser Ziel ist es, dass sich alle Menschen bei uns wohl fühlen sollen“, verspricht Altan.

Firtinaspor Herne wurde 1990 von türkischstämmigen Straßenkickern gegründet, die ihrem Hobby feste Strukturen geben und sich im sportlichen Wettstreit mit anderen Teams messen wollten. Heute gibt es neben zwei Seniorenmannschaften Nachwuchsteams in allen Altersklassen mit mehr als 250 Spielern. Das ist stark.

„Es war eine lange Reise“ „Es war eine lange Reise bis hierhin“, nickt Altan. Viel weiter noch, als die vom Bosporus bis an die Emscher. Eine Reise, die einst die Väter und Großväter vieler heutiger Jugendspieler angetreten hätten, um am Wirtschaftswunder Deutschland mitzuarbeiten. Aber sie habe sich gelohnt. „Aber das dauert seine Zeit“, weiß er. „Es geht ja nicht nur darum, den Kindern das Fußballspielen beizubringen, sondern auch um das Vermitteln von Werten und gesellschaftlichen Regeln in Deutschland.“ Und dabei sei es eben egal, wo man herkomme. „Beim Fußball gibt es keine Religion oder Hautfarbe“, sagt Altan.

Das Ziel des Vereins und seiner Verantwortlichen sei es, Vorbild zu sein. „Deswegen legen wir auch großen Wert darauf, wie sich unsere Spieler benehmen“, erklärt Altan. „Wer keine Disziplin an den Tag legt und andere nicht achtet, wird es auch im wirklichen Leben schwer haben. Das versuchen wir vorzuleben“, fügt er an. Genau deshalb sei es wichtig, dass der Emscher Junior Cup dieses Thema auch mit der Fairplay-Wertung immer wieder aufgreife. „Leider gibt es auch bei uns immer wieder negative Beispiele“, weiß Altan. So habe man die dritte Mannschaft vor geraumer Zeit genau deshalb vom Spielbetrieb zurückgezogen.

Firtinaspor Herne ist eng mit der Emscher verbunden Am 10. Mai wird der Emscher Junior Cup in Herne also ein neues Kapitel aufschlagen. „Und welcher Ort würde sich dafür besser eignen, als die Sportanlage an der Emscherstraße?“ lacht Altan. Eine Straße, die den Fluss bereits im Namen trägt, der nicht nur Namensgeber für den Emscher Junior Cup ist, sondern auch ein Synonym für die Bergbauvergangenheit der Stadt Herne. Und der Bergbau habe doch schließlich dafür gesorgt, dass viele Menschen aus aller Herren Länder nach Herne gekommen sind. Ein Name, der durch die Renaturierung der Emscher aber auch für den Strukturwandel im Ruhrgebiet stehe. Wie Firtinaspor Herne.

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