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Schubser gegen Notarzt
Verfahren gegen WSV-Spieler eingestellt

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Christian Müller, Christian Müller
Christian Müller, Christian Müller Foto: Stefan Rittershaus
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Anfang November wurde dieser Vorfall deutschlandweit in den Medien diskutiert: Ex-Profi Christian Müller verletzte sich beim Regionalligaspiel in Wuppertal und musste minutenlang auf notärztliche Hilfe warten.

Der 1:0-Sieg des KFC Uerdingen am 4. November 2017 beim Wuppertaler SV interessierte nach dem Spiel niemanden mehr. Es wurde nur über eine Szene gesprochen.

In Minute 13 passierte es: Bei einem Zweikampf im Laufduell wurde KFC-Spieler Christian Müller von Wuppertals Abwehrrecken Peter Schmetz unsanft getroffen und zu Fall gebracht. Was anfangs nach einem normalen Zweikampf aussah, entpuppte sich später als folgenschwere Verletzung - die in einem Wuppertaler Krankenhaus auf der Intensivstation mit erheblicher Verspätung behandelt werden konnte.

Daniel Grebe, Mittelfeldspieler des Wuppertaler SV, war über die fehlende ärztliche Versorgung genauso fassungslos wie die 4300 Zuschauer im Stadion am Zoo. Über zehn Minuten dauerte es, bis der Notarzt kam und Müller helfen konnte. Als der Notarzt auf dem Rasen des Zoo-Stadions eintraf, versuchte ihn Grebe mit einem Schubser noch anzutreiben. Der Arzt stürzte, verlor seine Brille und tat sich an der Schulter weh. Gegen Grebe wurde ein Verfahren eingeleitet. Die Tat des Wuppertaler Spielers konnte Uerdingens Geschäftsführer sogar ein wenig nachvollziehen: "Ich will die Tat von Grebe nicht schönreden, aber ich kann das Vorgehen verstehen. Das ist doch menschlich. Er hat sich auch um Christian Müller Sorgen gemacht und wollte dem Mann einfach nur in den Hintern treten, damit er zügiger zu Müller läuft. Für mich war das, was die Malteser abgeliefert haben, unterlassene Hilfeleistung."

Am Montag, 5. Februar 2018, konnte der 30-jährige Grebe, der zwischen Juli 2014 und Januar 2016 das Trikot von Rot-Weiss Essen trug, aufatmen. Das Verfahren wurde eingestellt und der Arzt verzichtet auf einen Strafantrag. "Es war keine vorsätzliche Körperverletzung, er wollte doch nur, dass der Verletzte schneller behandelt wird", wird Oberstaatsanwalt Wolf Tilman Baumert in der "Westdeutschen Zeitung" zitiert. Weiter heißt es in der WZ, dass die Ermittlungen wegen "unterlassener Hilfeleistung" gegen die Rettungskräfte im gleichen Zusammenhang noch nicht beendet seien. Baumert gegenüber der "WZ": "Da erwarten wir demnächst die Ermittlungsakten der Polizei."

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