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Nicht nur Rasiejewskis Job ist in Gefahr

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Jens Rasiejewski, Jens Rasiejewski Foto: firo
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Solidarität mit Trainer Jens Rasiejewski vor dem Bochumer Heimspiel gegen Darmstadt. Aber nicht nur sein Job ist in Gefahr.

Eines kann man Christian Hochstätter nicht vorwerfen: Dass er keinen Mut hat. Der Sportvorstand des VfL Bochum stellte sich am Montagabend bei einem Fantalk im Vereinsheim eines Bochumer Tennisklubs in der Nähe des Stadions rund 120 kritischen Anhängern. Das ist erstaunlich.

Schließlich wird der 54-Jährige für die Talfahrt des Traditionsklubs verantwortlich gemacht. Die Fan-Sitzung war geheim: Ausdrücklich war keine Presse erwünscht, als dem Sportchef die Leviten gelesen werden.

Verfehlte Einkaufspolitik

Hochstätter werden eine verfehlte Einkaufspolitik, zwei Trainerentlassungen und ein autokratischer Führungsstil vorgeworfen. Das führte in den letzten Monaten dazu, dass zwischen großen Teilen des Anhangs und der Klubspitze um den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Villis Gräben aufrissen, die nur noch schwer zuzuschütten sind. Auch vereinsintern kracht es. Zwei Aufsichtsräte traten zurück. Der Finanzvorstand, das kaufmännische Pendant zu Hochstätter, kündigte seinen Rückzug bis zum Sommer an.

Weil auch die sportliche Situation des selbsternannten Aufstiegsfavoriten nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und dem Abrutschen auf Platz 14 bedrohlich bis besorgniserregend ist, gerät Hochstätter immer stärker unter Druck. Bislang verteidigten Villis und der Aufsichtsrat den Leitenden Angestellten. Diesen Rückhalt gibt es nun in dieser Deutlichkeit nicht mehr. Hochstätter ist nach Informationen dieser Zeitung auch in der Klubspitze angezählt. Er wackelt.

Ob der ehemalige Gladbacher Profi in Zukunft weiter die sportlichen Geschicke an der Castroper Straße leiten darf, ist ungewiss. Der Aufsichtsrat des Klubs ist sich angesichts der jüngsten Niederlagenserie sowie der innerbetrieblichen Probleme nicht mehr so sicher wie noch vor ein paar Wochen, ob Hochstätter noch der Mann ist, um das Ruder herumzureißen.

Ob Trainer Jens Rasiejewski, ein Vertrauter Hochstätters, weiterhin auf der Bochumer Bank Platz nehmen darf, ist ebenfalls fraglich. Seine Zukunft hängt vom Ausgang der Partie kommenden Freitag im Abstiegsduell gegen Darmstadt 98 (18.30 Uhr/Sky) ab. Rasiejewski muss den Nachweis erbringen, dass ihm die verunsicherte Mannschaft noch folgt.

Kann der 43-Jährige auch gegen den direkten Abstiegskonkurrenten nicht punkten, dürfte sich die Klubführung wohl zum Handeln gezwungen fühlen, um den sportlichen Totalschaden mit einem neuen Trainer doch noch verhindern zu können.

Bereits jetzt tauchen Namen auf, die im Falle einer weiteren Niederlage Rasiejewski beerben könnten. Darunter der Ex-Schalker Mirko Slomka und der Ex-Gladbacher André Schubert sowie Ewald Lienen, noch Technischer Direktor beim Liga-Rivalen FC St. Pauli.

Dass Aufsichtsratchef Villis keine Angst vor einschneidenden Entscheidungen hat, bewies er bereits 2013. Als sich der Klub in höchster Abstiegsnot befand, entließ Villis den damaligen Sportvorstand Jens Todt und Trainer Karsten Neitzel. Er ersetzte das erfolglose Duo mit Sportdirektor Heinz Knüwe (kommissarisch) und Trainer Peter Neururer. Der Abstieg konnte im letzten Moment verhindert werden.

Während aktuell große Fragezeichen hinter dem sportlichen Führungspersonal stehen, wollen etliche Anhänger ihren Stimmungsboykott am Freitag beenden. Die sogenannte Opposition wandte sich mit einem Aufruf an die Anhänger. Darin werden alle „Mitglieder, Fans und Bochumer“ aufgefordert, gegen Darmstadt ins Stadion zu kommen, um die Mannschaft „in dieser schweren Zeit“ zu unterstützen. „Macht das Stadion voll“, heißt es in diesem Appell, „zeigt, dass wir Bochumer in schweren Zeiten zusammenstehen.“

Das Signal kam beim Bochumer Aufsichtsratschef gut an. „Es geht jetzt nicht mehr um Einzelschicksale“, sagte Villis im Gespräch mit dieser Zeitung, „es geht jetzt nur noch um den VfL Bochum.“

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13 FSV Mainz 05 15 5 4 6 19:17 2 19
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