Farat Toku für ein Gespräch zu erreichen, ist derzeit ein schwieriges Unterfangen. Pausenlos, so scheint es, steht der Trainer der SG Wattenscheid 09 mit seiner Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Täglich, mitunter gar zweimal am Tag, schickt er seine Regionalliga-Fußballer aufs Grün. Das hat er in der ersten Woche der Vorbereitung so durchgehalten. Und das Pensum wird sich auch in der kommenden Woche nicht verkleinern. Obwohl seine Mannschaft müde ist. Die Auswirkungen davon hat Toku im Testspiel gegen den Landesligisten VfB Günnigfeld gesehen.
2:0 (0:0) – der Wattenscheider Sieg fiel nicht hoch aus. „Das eine oder andere Tor hätten wir noch schießen können“, befand der 37-Jährige, nahm seine Spieler jedoch aus der Kritik: „Nach den beiden Einheiten am Freitag waren die Jungs wirklich kaputt. Wir wollten zu Null spielen, und das ist uns souverän gelungen.“ Angelo Langer (47.) und Jonas Erwig-Drüppel (79.) stellten den Sieg der Nullneuner am Samstag sicher. „Es war ein Spiel, mit dem ich unter den gegebenen Umständen zufrieden war“, bilanzierte Toku, der seine Elf vor allem im zweiten Durchgang dominant gesehen hatte. Und das, obwohl Felix Clever, Demir Tumbul, Berkant Canbulut und Norman Jakubowski für die Partie nicht zur Verfügung standen.
Überlegenheit als Marschroute
Dennoch: Diese Überlegenheit wünscht sich Toku auch im nächsten Testspiel. Am Dienstag (18.30 Uhr) tritt die SG Wattenscheid beim Bezirksligisten TuS Heven an, ehe es am Donnerstag in der Frühe ins Trainingslager ins türkische Belek geht. Ob dann einer der Testspieler mitfahren wird oder nicht, lässt Toku offen. Bereits in der vergangenen Woche hatten sich Sebastian van Santen, Sahin Kösecik und Faiz Gbadamassi, der sich ja bekanntlich schwer verletzt hatte vorgestellt, gegen Günnigfeld mischte auch Daud Gergery (zuletzt FC Monheim) mit.
Bisher kann Toku noch keine Einigung mit einem der Spieler verkünden. „Wir schauen uns die Jungs genau an. Es muss für beide Seiten passen. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass der Spieler direkt in unserer Mannschaft funktioniert.“ Ein wichtiges Kriterium – aber auch etwas, woran ein Neuling im Trainingslager arbeiten könnte.
In Belek, wo die Nullneuner vom 25. Januar bis zum 3. Januar ihre Zelte aufschlagen werden, stehen auch drei Testspiele auf dem Programm: Am 27. Januar spielt die Toku-Elf gegen den polnischen Erstligisten KS Cracovia, anschließend gegen den TSV Steinbach (Regionalliga Südwest). Der dritte Gegner steht indes noch nicht fest.