Vieles wurde in Köln verändert nach der historisch schwachen Hinserie. Im Laufe der Zeit gab es die Trennung von Sportdirektor Jörg Schmadtke, später auch die Beurlaubung von Trainer Peter Stöger - mit ihm musste auch sein Co-Trainer Manfred Schmidt gehen. Es folgten Athletiktrainer Yann-Benjamin Kugel, Sportdirektor Jörg Jakobs und Torwarttrainer Alexander Bade, der durch Andreas Menger ersetzt wurde.
Am Sonntag gab es die Bestätigung, dass auch Konstantin Rausch den FC verlässt. Der Linksverteidiger wechselt zum russischen Erstligisten Dinamo Moskau. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Köln erhält etwa 1,5 Millionen Euro Ablöse. "Der Wechsel ist für Kocka mit der Perspektive verbunden, seine Chance auf die Teilnahme an der WM 2018 in seinem Heimatland zu erhöhen", sagte FC-Geschäftsführer Armin Veh
Zurück zu denen, die in Köln sind: Der neue Trainer Stefan Ruthenbeck brachte zudem zwei Co-Trainer mit. Die Ex-Profis Markus Daun und Kevin McKenna. Der Kanadier genießt in Köln enorme Beliebtheitswerte. 153 Spiele hat er für die Kölner absolviert, zumeist als Verteidiger. Ging nichts mehr, half er vorne aus. Sein Einsatz war immer am Limit, das hat ihn so beliebt gemacht in Köln.
Nun hat er eine neue Aufgabe. Zunächst war er Co-Trainer bei der Kölner U19, dann stieg er mit Ruthenbeck zusammen zu den Profis auf, übernahm dort den Posten des Co-Trainers. Mit einer ganz wichtigen Aufgabe, wie Ruthenbeck nach dem 2:0-Auswärtserfolg beim Hamburger SV auf die Frage erklärte, ob das 1:0 so geplant war. "Für die Standards ist Kevin McKenna zuständig, das ist sein Baustein, da lässt er sich ab und zu was einfallen."
Mit Erfolg: Denn in der Hinrunde klingelte es nach ruhenden Bällen ständig im eigenen Tor. Gefahr vor dem Tor des Gegners: Fehlanzeige. Das hat sich in den letzten Wochen geändert. Bereits gegen Gladbach fiel das 1:0 durch Frederik Sörensen nach einem ruhenden Ball - Milos Jojic hatte die Flanke getreten. Und auch in Hamburg war es der ruhende Ball, der Köln das 1:0 brachte. Nach einer Ecke von Jojic verlängerte Yuya Osako am kurzen Pfosten den Ball und in der Mitte stand Simon Terodde goldrichtig und traf zur Führung.
Daher ist der Aufschwung der letzten Tage auch dem Kanadier anzurechnen, der für die ruhenden Bälle zuständig ist. In der kommenden Woche soll die Kölner Aufholjagd zuhause gegen den FC Augsburg weitergehen. Bis dahin hat McKenna Zeit, sich wieder eine neue Variante auszudenken...