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Torhüter werden ins Angriffsspiel eingebaut

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Zahlreiche Trainer bauten ihren Keeper in der Halle ins Angriffsspiel ein, um Überzahl zu schaffen.

Man kennt es aus anderen Sportarten, vom Eishockey zu Beispiel. Liegt eine Mannschaft kurz vor Schluss zurück, nimmt sie den Torwart aus dem Spiel und bringt einen zusätzlichen Feldspieler, um auf dem Feld eine Überzahl zu erzeugen. Auch im Hallenfußball war das schon immer eine Option, kurz vor Schluss bei einem knappen Rückstand den Torwart durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen. Bei der Hallenstadtmeisterschaft zeigten vor allem die SSV Buer, aber auch Horst 08 Ansätze, die die Rolle des Torwarts bei den nächsten Stadtmeisterschaften verändern könnte.

In den vergangenen Jahren kam man bei den Hallenstadtmeisterschaften an einer Mannschaft nicht vorbei, wenn es um die Favoritenrolle ging: Der SC Hassel, damals noch von Thomas Falkowski trainiert, dominierte die Titelkämpfe beinahe, unter anderem auch dank eines simplen taktischen Mittels. Der damalige Torwart des SC, Cedric Drobe, ist auch mit dem Fuß am Ball ein richtig Guter, also nutzte ihn sein Trainer Falkowski als fünften Feldspieler bei eigenem Ballbesitz. Im Aufbau stieß Drobe meist bis zur Mittellinie vor, schuf somit Überzahl und erzielte durch diese offensive Spielweise sogar einige Tore.

Alexander Thamm spricht von „Joker“ In diesem Jahr war der SC Hassel aufgrund des Rückzugs seiner Oberliga-Mannschaft nicht dabei. Die Taktik, den Torwart bis an die Mittellinie zu schicken, war trotzdem zu sehen. Die SSV Buer tat dies ab dem ersten Auftritt so, gerade gegen unterklassige Gegner zogen die Rothosen bei Ballbesitz ihren Torwart nach vorne. „Wir wollen dieses Mittel situativ einsetzen“, erklärte Trainer Holger Siska. Und der Erfolg gab ihm und seinem Team Recht. Die Zwischenrunde schlossen die Bueraner souverän als Erster ab, schossen in drei Spielen 16 Tore bei nur zwei Gegentreffern. Torschützenkönig des Turniers wurde Buers Spielmacher Julian Hellmich, ihm folgte Mike Rogowski – ebenfalls ein Bueraner. Gescheitert war die SSV Buer dann im Halbfinale an Horst 08 – in einem Spiel, in dem die Rothosen ihren Torwart deutlich weiter hinten hielten.

Auch der Trainer der siegreichen Horster, Alexander Thamm, hält viel von dieser Taktik. Allerdings in einer etwas abgeänderten Version. In der Gruppenphase der Endrunde stand es im Spiel gegen Viktoria Resse 1:1, als die Horster plötzlich ihren Keeper Alexander Rudolf aus dem Spiel nahmen und ihn durch Sven Wening ersetzten – einen Mittelfeldspieler. „Wenn man diesen Joker mit dem Torwart zieht und permanent fünf gegen vier spielt, ist das ein Riesenvorteil“, erklärte Thamm: „Das macht dann nicht immer Spaß, weil sich die beiden hinteren Spieler lange den Ball zuspielen müssen und der Gegner gezwungenermaßen tief steht. Aber ich glaube, wenn man das konsequent ausspielt, vor allem mit der nötigen Ruhe, dann ist das zu 100 Prozent der Schlüssel zum Erfolg in der Halle.“

Dass die Horster diesen Joker nicht öfter zogen, lag daran, „dass wir keine Zeit hatten, das zu trainieren“, so Alexander Thamm. Als sein Team im Finale gegen Viktoria Resse aufgrund einer Zeitstrafe gegen die Resser in Überzahl war, nahm er wieder den Torwart raus und brachte Sven Wening. Zwar führte ausgerechnet sein Fehlpass zum 2:0 für Resse durch Mirko Blaschek, doch nicht nur Alexander Thamm war der Meinung, dass seine Mannschaft „in dieser Phase richtig gut“ war. Gut möglich also, dass das Spiel mit dem Torwart bei der nächsten Hallenstadtmeisterschaft weiter ausgebaut wird.

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