Auslöser war eine Rudelbildung in der 75. Minute. Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter erklärte seine Sicht der Dinge: "Es ist nie angenehm, wenn man beim ersten Spiel im Trainingslager gleich einen Abbruch erlebt. Wir wollten einen Konter fahren, der Gegenspieler schlägt Robbie Kruse den Ellenbogen ins Gesicht. Robbie ging anschließend auf seinen Gegenspieler zu, weil er sich beschweren wollte, da bekam er noch eine Watschn. Der Schiedsrichter hat dann entschieden, die Partie abzubrechen."
VfL-Torwart Felix Dornebusch, der in der ersten Hälfte im Tor stand, und die Aktion von der Bank aus sah, ergänzte: "Robbie ist mit einem Gegenspieler aneinandergeraten und wurde geschlagen." Doch die Rote Karte sah der Bochumer Angreifer, nun müssen die Verantwortlichen abwarten, was der Schiedsrichter im Spielbericht vermerkt hat.
Robbie ist mit einem Gegenspieler aneinandergeraten und wurde geschlagen
Felix Dornebusch
Bochums Trainer Jens Rasiejewski äußerte sich auch zu der Szene, die zum Abbruch geführt hat: "Es waren in der ersten Hälfte schon einige Nickligkeiten im Spiel, da kam es bereits zu leichten Rudelbildungen. Nachher haben sich alle um den Schiedsrichter versammelt, daraufhin war er etwas überfordert, leider konnte er nicht für die nötige Ordnung sorgen. Daher war es am Ende für alle sehr emotional. Das werden wir nun aufarbeiten. Wir müssen auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Das darf uns in der Liga so nicht passieren, das werden wir auch thematisieren. "
Fußball wurde auch noch gespielt, zumindest für 75 Minuten. Und in denen konnte der VfL durchaus überzeugen, was auch der Trainer so einordnete: "In der ersten Halbzeit war ich zufrieden. Wir haben viele Chancen im Strafraum kreiert, es haperte nur an der Verwertung. In der Abwehr stimmte die Abstimmung der hinteren Kette allerdings noch nicht ganz, da war noch einiges verbesserungswürdig. Nach dem Wechsel waren die Kombinationen sehr flüssig, der Wille war hoch die Tore zu erzielen."
Nach der Pause war Winterzugang Philipp Ochs nicht mehr auf dem Platz, er durfte vor dem Wechsel seine ersten 45 Minuten im Bochum-Trikot absolvieren. Kurzes Fazit vom Trainer: "Er hat seine Qualitäten gezeigt, auch wenn er selber noch nicht zum Abschluss kam."
Weil die Offensive ab der 46. Minute besser im Spiel war, daher bilanzierte Hochstätter: "Ich fand den Test gut. In der ersten Hälfte sind wir ordentlich reingekommen. Da hat nur die Abstimmung in der Defensive noch nicht so geklappt. Nach dem Wechsel gab es 25 richtig gute Minuten. Da war ich zufrieden."