In einem Interview mit der Zeitung niederländischen Zeitung Tubantia spricht der 57-jährige Krüzen, der mit Bosz auch bei Vitesse Arnheim (juli/2013 bis Juni/2015) und Ajax Amsterdam (Juli/2016 bis Juni/2017) zusammenarbeitete, über das Aus bei Borussia Dortmund.
Krüzen äußert sich in der Zeitung Tubantia zu folgenden Themen...
Punkt 1: Die Verletzung des polnischen Nationalspielers Lukas Piszczek. Krüzen: "So komisch das auch klingt, aber es ging bergab, nachdem sich Lukasz Piszczek verletzt hat", so Krüzen. Und weiter: "Er hat die Spieler mitgenommen, war enthusiastisch, fiel dann aber aus. Ich hätte danach mehr von Sokratis erwartet. Er ist der zweite Kapitän und hätte Führungsqualitäten zeigen müssen. Stattdessen ließ er uns hängen."
Punkt 2: Innerhalb der Mannschaft soll es nicht mehr gestimmt haben. Krüzen: "Der Torhüter und die Abwehrspieler wollten mehr nach hinten absichern, die Mittelfeldspieler und Angreifer fanden unser Spiel gut und wollten gerne nach vorne spielen. Wir hatten 27 Spieler im Kader, das war zu viel. Du stellst elf auf und der Rest ist fast komplett unzufrieden. Die Unruhe nahm zu und es entstanden Grüppchen."
Punkt 3: Kader-Zusammenstellung. Krüzen: "Im Sommer hätten wir Spieler kaufen können, aber wir wollten die Mannschaft erst kennenlernen. Im Nachhinein war das zu abwartend und wir hätten Spieler holen müssen, die unserer Meinung nach gepasst hätten. Im Winter wollten wir zwei Innenverteidiger und einen Stürmer holen. Das sagt genug."
Punkt 4: Die Entlassung. Krüzen: "Die guten Ergebnisse blieben zu lange aus. Der Großteil der Mannschaft wollte, dass wir bleiben, aber irgendwann ist es zu viel. Wenn man in der Spitze arbeitet, kann man nicht ständig verlieren. Vier Mal hintereinander und man fliegt raus. Nach sechs Spielen ohne Sieg hatte ich es schon sicher erwartet, aber die Vereinsspitze hat lange ihre schützende Hand über uns gehalten. Sie sind auch enttäuscht, dass es nicht geklappt hat."