Sowieso ist der Sommerneuzugang vom BFC Dynamo an der Hafenstraße wahrlich eingeschlagen. Und das nicht nur wegen seiner sieben Treffer und den beiden Vorlagen. Pröger strahlt auf der rechten Außenbahn immer wieder Gefahr aus. Wenn er mal seinen Turbo zündet, ist der 25-Jährige kaum zu stoppen. So auch bei seinem Treffer am Freitagabend in Köln.
Timo Brauer hatte den Ball erobert und den Rechtsfuß starten sehen. Pröger umkurvte seinen Gegenspieler und schloss cool im kurzen Eck ab. Nach dem Spiel zeigte er sich jedoch weniger zufrieden mit der in der Domstadt gezeigten Leistung: "Das war kein gutes Spiel von uns, das muss man ehrlich sagen. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen und haben uns den Schneid abkaufen lassen." Das Fazit ist jedoch versöhnlich: "Wir haben uns am Ende die Chancen herausgespielt und verdient gewonnen."
Weniger versöhnlich zeigte er sich hingegen, als es um die Bewertung der Hinrunde ging. Vor der Saison hatte Pröger die Hoffnung, mit RWE die Spitzengruppe anzugreifen. Nach einem durchwachsenen Saisonstart haben sich die Essener zwar wieder aus der Abstiegszone ans Mittelfeld herangekämpft, Platz zehn ist dem gebürtigen Wilhelmshavener jedoch "zu wenig, das war nicht unser Ziel. In der Rückrunde geht es darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Beim neuen Trainer haben wir bisher nur einmal verloren. Daran müssen wir anknüpfen, mit Blick aufs nächste Jahr einspielen und noch einmal angreifen." Die laufende Saison will er dennoch nicht bereits abhaken, seine Wünsche fürs neue Jahr lauten dementsprechend: "So viele Spiele wie möglich gewinnen, von der Platzierung her so gut es geht, damit es dann auch mehr Spaß macht."
Ein persönliches Ziel hat er sich ebenso gesteckt: "Wenn ich in dieser Saison über zehn Tore komme, bin ich erst einmal zufrieden. Ich muss noch ein paar Vorlagen machen, da fehlen noch welche. Ich bin recht zufrieden mit meiner eigenen Ausbeute, aber vom Tabellenplatz hätte mehr gehen können."