„Das ist eines der Highlight-Spiele in dieser Saison.“ Jens Rasiejewski freut sich auf den Zweitliga-Ausklang am Montag, er freut sich auch auf den FC St. Pauli, obwohl er als Spieler nur wenig Freude empfunden hat damals im Pauli-Trikot. „Es gibt Zeiten, da lernt man durch Rückschläge, in Hamburg, das war so ein Jahr für mich“, sagt der VfL-Trainer lächelnd. Einen Rückschlag soll es diesmal jedenfalls nicht geben, nicht für ihn und auch nicht für die Bochumer Mannschaft.
Nach zwei gewonnenen Spielen und ein paar Unentschieden werden wir nicht davon sprechen, dass wir ein Kandidat für den Aufstieg sind.
Sportvorstand Christian Hochstätter
Sportvorstand Christian Hochstätter formuliert das so: „Nach zwei gewonnenen Spielen und ein paar Unentschieden werden wir nicht davon sprechen, dass wir ein Kandidat für den Aufstieg sind. Aber wir wollen mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen.“ Die Ausgangslage könnte deutlich schlechter sein für den VfL. Da ist zum einen die doch inzwischen ganz respektable Serie ohne Niederlage, zum anderen die deutlich reduzierte Zahl an Gegentoren. An Selbstbewusstsein dürfte es den Bochumer Spielern aktuell jedenfalls nicht mangeln.
Dass auch die personelle Ausstattung nach wie vor gut ist, sorgt zusätzlich für Optimismus. Stefano Celozzi, Jan Gyamerah und Felix Dornebusch, die mit Blessuren aus Bayern zurückgekommen waren, haben inzwischen wieder das Training aufgenommen. Zwar sagt Rasiejwski, es seien noch „ein paar Fragen offen“, aber mit großer Wahrscheinlichkeit kann der VfL-Trainer nicht nur auf dieses Trio, sondern auf die komplette Startelf des Spiels in Regensburg bauen. Einzig Sturm-Alternative Dimitrios Diamantakos, der momentan keine große Rolle spielt, liegt mit einer Grippe flach. Ob er es bis Montag schafft fit zu werden, ist fraglich.
Jens Rasiejewski bleibt indes bei seinem Konzept der geschlossenen Lippen, was die Besetzung am Millerntor betrifft. „Wir müssen uns den Gegner genau angucken und die beste Passung haben“, sagt Rasiejewski, der sich offensichtlich etwas intensiver mit den Gegnern beschäftigt als seine Vorgänger. Allerdings kann man auch auf die Spielweise des Gegners reagieren, ohne unbedingt personelle Änderungen vorzunehmen. Es spricht jedenfalls vieles dafür, dass am Montagabend die Bochumer Mannschaft auflaufen wird, die in Regensburg für den zweiten Auswärtssieg dieser Saison gesorgt hat.
Änderungen sind nicht zu erwarten
Deshalb dürfe man sich aber keineswegs in Sicherheit wähnen und glauben, alles weitere laufe nun quasi von selbst, warnt Jens Rasiejewski. Zwar habe man das zuletzt „ganz gut gemacht“, aber einen Automatismus gebe es nicht. Es sei ein „gefährlicher Denkansatz“ zu glauben, man habe „das Momentum auf seiner Seite“. Entscheidend für den Ausgang des Spiels werde, so der VfL-Trainer, die Anwort auf diese Frage sein: „Wie nehme ich das Spiel an und mit welcher Haltung gehe ich da rein?