Der Rasen im Stadion am Zoo ist unbespielbar. Wir sprachen mit Farat Toku (37), dem Trainer des Regionalligisten, über die Absage und seine Planung für die Winterpause.
Herr Toku, das Spiel beim Wuppertaler SV fällt aus. Ist das für Ihre Mannschaft Fluch oder Segen? Farat Toku: Wir hätten die letzten beiden Spiele – auch das gegen den BVB II – gern ausgetragen. Das müssen wir jetzt so akzeptieren. Leider hat das aber Auswirkungen auf den Zeitplan in der Rückrunde. Dann müssen die ganzen Spiele nachgeholt werden. Ja, aber wir sind nicht die einzige Mannschaft, die davon betroffen ist. Man muss sich daher überlegen, ob man die Spiele überhaupt für diesen Zeitraum plant. Es ist ja keine große Überraschung, dass es im Dezember schneit. Die Winterpause verlängert sich für Ihre Mannschaft dadurch. Welche Veränderungen werden Sie vornehmen? Im Sommer war für uns ja schon klar, dass wir mit einem sehr kleinen Kader in die Saison gehen würden. Daher werden wir im Winter unsere Augen und Ohren offen halten. Wir suchen noch Alternativen für die Offensive. Darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Und wir brauchen noch einen Abwehrspieler – obwohl wir eine wirklich starke Verteidigung haben. Die Formkurve der SG Wattenscheid dürfte die Verhandlungen erleichtern... Als ich hier angefangen habe, haben manche Spieler, die wir kontaktieren wollten, nicht einmal mehr den Hörer abgenommen, wenn wir uns gemeldet haben. Andere haben einfach aufgelegt. Das war im Sommer schon anders, und nun dürfte es für uns vielleicht noch etwas einfacher werden. Die Mannschaft hält sich bisher überraschend gut. Wie bekommen Sie es immer wieder hin, dass Sie mit Ihren Teams trotz aller Widrigkeiten so erfolgreich sind? Ich muss zugeben, dass ich mich nach dem einen oder anderen Erfolgserlebnis im Auto kaputtgelacht und den Kopf geschüttelt habe. Die Autofahrer, die das gesehen haben, haben sich wahrscheinlich gefragt, ob mit mir noch alles in Ordnung ist (lacht). Aber im Ernst: Es kostet Kraft und Energie. Trotzdem ist es schön – ich freue mich jedes Mal die Jungs zu sehen und ihnen den Input zu geben. Und der auch noch von ihnen angenommen wird. Bisher sprechen die Ergebnisse ja dafür... Auf jeden Fall. Wir verändern und verbessern uns jeden Tag, alles, was wir im Training machen, wird aufs Spielfeld übertragen. Was mir aber besonders gefällt: Die Spieler gehen sehr verantwortungsvoll mit sich und ihren Körpern um und achten darauf, dass sie alles dafür tun, um verletzungsfrei zu bleiben. Das erleichtert uns allen die Arbeit enorm.