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Heidels Idee für den Video-Schiri

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In der Debatte um den Videobeweis meldet sich Schalkes Manager Christian Heidel mit einem Verbesserungsvorschlag zu Wort.

Heidel regt an, dass es dem Schiedsrichter auf dem Rasen untersagt werden soll, von sich aus den Video-Assistenten anzurufen und um Rat zu fragen. Zuletzt hatten immer mehr Schiedsrichter ihre auf dem Rasen getroffene Entscheidung vom Assistenten in Köln überprüfen lassen – so auch Sascha Stegemann beim Schalker 1:1 am Samstag in Mönchengladbach. Das Spiel wird dadurch immer häufiger unterbrochen: Für Spieler und Fans ein großes Ärgernis.

Daher Heidels Vorschlag: „Ich finde, dass die Kontaktaufnahme nur in einer Richtung sein darf, und zwar aus Köln zum Rasen. Wenn der Video-Assistent in Köln sagt, da ist ein glasklarer Fehler passiert, dann soll er sich melden.“

So war es bei der Einführung des Videobeweises ja ursprünglich auch angedacht, dass nur bei eindeutigen Fehlentscheidungen ein Signal aus dem Kölner Studio kommen soll. Als Beispiele angeführt wurden dabei stets die Schwalbe von Timo Werner beim Schalker Spiel vor einem Jahr in Leipzig oder das eindeutig mit der Hand erzielte Tor des früheren Hannoveraners Leon Andreasen aus dem Jahr 2015 beim Spiel in Köln. Doch die Praxis sieht anders aus. Es wird auch bei strittigen Entscheidungen eingegriffen – nicht nur bei klaren Fehlern. Ein noch aktueller Schalker Fall: Das Handspiel von Benjamin Stambouli, das zuletzt zum Elfmeter gegen Köln führte – Ermessensache, ob das strafbar war.

Schalkes Trainer Domenico Tedesco sieht ein grundsätzliches Problem beim Videobeweis im Fußball: „Der Videobeweis ist keine Mathe-Klausur, sondern eher ein Deutsch-Aufsatz“, sagt der 32-Jährige und erklärt sein Beispiel: „In der Mathematik ist drei plus drei sechs und nicht sieben – da gibt es ein klares Richtig oder Falsch. Beim Deutsch-Aufsatz liegt die Beurteilung eher im Auge des Betrachters.“ Und wenn mehrere Augenpaare (der Schiedsrichter auf dem Platz und der Video-Assistent in Köln) sich eine Szene vornehmen, kann es zu unterschiedlichen Urteilen kommen.

Beim Schalker Spiel am Mittwoch in der Arena gegen den FC Augsburg sind die Protagonisten: Sven Jablonski aus Bremen als Schiedsrichter und Bastian Dankert (Rostock) als Video-Assistent.

„Wir müssen uns davon verabschieden, dass es Perfektion gibt", sagt Heidel. Er ist grundsätzlich ein Befürworter des Videobeweises („das Spiel wird gerechter“) – daher sein Verbesserungsvorschlag. „Vielleicht ist es eine Lösung, wenn der Schiedsrichter auf dem Platz gar nicht in Köln nachfragen darf. Dann würde es auch aufhören, dass die Spieler bei strittigen Entscheidungen sagen: Guck dir das nochmal auf Video an.“ So hatte es Amine Harit beim 1:1 in Mönchengladbach getan und für diesen Protest die Gelbe Karte gesehen.

Diese Verwarnung blieb übrigens bestehen, obwohl durch den Videobeweis ja der zuvor verhängte Elfmeter für Gladbach wegen des vorherigen Fouls an Caligiuri zurückgenommen wurde. Auf dem Platz hatte es zunächst so ausgesehen, als hätte Naldo die Gelbe Karte für sein Foul an Stindl gesehen – die hätte dann annulliert werden müssen, weil es das Naldo-Foul – streng genommen – ja gar nicht gegeben hat. Der Videobeweis macht es nicht einfacher, den Durchblick zu behalten... Tedesco sagt leicht gequält: „Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt. In jedem Spiel hat man ja fünf Unterbrechungen von zwei Minuten.“

Im Moment läuft das Projekt noch als Testphase bis zum Saisonende: Wie übrigens auch in Italien oder Holland, wo es genau die gleichen Probleme gibt. Schalkes Abwehrchef Naldo ist dafür, das Experiment zu beenden („Ich brauche den Videobeweis nicht“), Heidel sieht das anders: „Es muss sich einfach einspielen.“ Und als Pragmatiker wirbt er für seine These: „Man stelle sich nur vor, wir schaffen das wieder ab. Dann ist der meist gesprochene Satz in der nächsten Saison: Mit dem Video-Schiri wäre das nicht passiert...“

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