Nach dem Spiel zeigte sich BVB –Trainer Jan Siewert glücklich, dass überhaupt gespielt werden konnte. „Ich bin kein Trainer, der für Ausreden steht. Egal, was das für ein Platz ist. Wir hätten heute auch auf Asche gespielt. Ich wollte das Spiel unbedingt gewinnen“, sagte der 35-Jährige nach Spielende. Siewert ging sogar einen Schritt weiter und sagte, dass selbst ein fünfmaliger Champions-League-Sieger auf diesem Platz seine Probleme gehabt hätte: „Selbst, wenn man heute gegen Barcelona gespielt hätte, dann wäre das ein 50:50-Spiel gewesen. Sowohl Wegberg-Beeck hätte gegen Barcelona eine 50:50-Chance gehabt als auch Borussia Dortmund, einfach aufgrund der Platzverhältnisse.“
Egal, ob der Platz noch 50 Kilometer tiefer ist, egal ob du irgendwo Kartoffel gefunden hättest. Das ist mir völlig egal. Ich wollte das Spiel gewinnen.
Jan Siewert, Trainer BVB II
Bereits fünfmal musste ein Spiel der Regionalliga-Reserve aufgrund von Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte deswegen auf der Jahreshauptversammlung an, ein Amateurstadion zu kaufen oder zu bauen. Aber dies ist bisher nur Zukunftsmusik. Siewert erwartet von seiner Mannschaft deswegen folgendes: „Man muss die Situation so annehmen, wie sie ist. Egal, ob der Platz noch 50 Kilometer tiefer ist, egal ob du irgendwo Kartoffel gefunden hättest. Das ist mir völlig egal. Ich wollte das Spiel gewinnen.“
Wir haben eine gute Leistung gezeigt auf einem Platz, der eine absolute Kuhwiese war.
Joshua Holtby, Mittelfeldspieler FC Wegberg-Beeck.
Mittelfeldspieler Massimo Ornatelli (31) pflichtet seinem Trainer bei: „Mittlerweile ist der Platz bekannt dafür. Was soll ich dazu sagen. Wir sind Mannschaft mit vielen jungen Spielen, die über das Fußballspielen kommen. Uns kommt es dann entgegen, wenn wir einen besseren Platz haben. Umgekehrt muss man aber auch sagen: ‚Hut ab, dass Jungs das alle so annehmen und hier trotzdem souverän gewinnen.’“ Und auch für Joshua Holtby (21) war der Platz heute alles andere als ein Fußballrasen. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt auf einem Platz, der eine absolute Kuhwiese war. Es ist schade, dass der Platz hier so ist. Aber man kann es nicht ändern“, sagte der Mittelfeldspieler vom FC Wegberg-Beeck.
BVB-Trainer Siewert hofft derweil, dass man die mindestens die zwei verbleibenden Spiele bis zum Jahresende noch spielen kann: „Mich hat es unheimlich genervt, dass wir nicht spielen konnten und nicht im Rhythmus waren. Im Vergleich zu anderen Team mussten wir da immer nachziehen. Wenn das anders wäre, dann könnte man die Tabellensituation auch ganz klar annehmen, aber so ist es schwierig.“
Mittelfeldakteur Ornatelli wünscht sich, dass es so weitergeht: „Wir haben jetzt noch zwei Spiel, da wollen wir sechs Punkte holen. Das ist auf jeden Fall auch machbar und den Anspruch haben wir auch.“ Am nächsten Samstag tritt die U23 des BVB bei der SG Wattenscheid 09 an. Am 17.12.2017 geht es gegen den SV Westfalia Rhynern.