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Naldo: "Es gibt keinen Favoriten"

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Naldo, Naldo
Naldo, Naldo Foto: firo
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Schalkes Abwehrchef Naldo fiebert dem Derby bei Borussia Dortmund entgegen. Frotzeleien gehören für ihn dazu. Aber Respekt vor dem Gegner ist ihm wichtig.

Schalkes Abwehrchef Naldo will im Gespräch mit dieser Redaktion gerade auf eine Frage antworten, da platzt Kapitän Ralf Fährmann dazwischen: „Erst mal das Wichtigste: Hallo zusammen.“ Der 35-jährige Deutsch-Brasilianer Naldo lacht, klatscht den Torwart ab und spricht weiter. „Ich spüre das Kribbeln“, sagt er vor dem Derby bei Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky).

Sind Sie vor dem Dortmund-Spiel aufgeregter als sonst? Naldo: Die Anspannung ist größer als bei anderen Spielen, aber ich versuche trotzdem, ruhig zu bleiben. Wobei das gar nicht so leicht ist, weil alle über dieses Spiel reden. Ich werde unseren jungen Leuten wie Thilo Kehrer oder Weston McKennie vor dem Anpfiff ein paar Tipps geben.

Wie sehen die letzten Stunden vor dem Anpfiff aus? Es gibt Frühstück, dann machen wir vormittags eine leichte Aktvierung auf dem Trainingsplatz und sind danach noch mal im Hotel, um letzte Details zu besprechen.

Kann ein Spieler, der den Ruhrpott-Klassiker noch nicht erlebt hat, den Stellenwert begreifen? Ja. Es steht jeden Tag etwas über das Spiel in den Zeitungen, alle Fans reden darüber. Nicht erst heute, sondern schon seit zwei, drei Wochen. Ich bin sicher, dass jeder weiß, wie wichtig dieses Spiel ist.

Naldo mit den Redakteuren Thomas Tartemann und Christoph Winkel (r.).

Wann beginnt die Anspannung? Wenn wir ins Stadion kommen. Natürlich merkt man es auch schon beim Abschlusstraining, zu dem immer viele Schalke-Fans kommen.

Haben Sie sich den Revier-Kracher schon angesehen, als Sie noch für Wolfsburg und Bremen spielten? Ja. Hamburg gegen Bremen war auch ein Derby. Aber Schalke gegen Dortmund toppt das noch.

Setzen Sie sich wie einige Teamkollegen Kopfhörer auf, um sich vor dem Spiel mit Musik auf den Klassiker einzustimmen? Auf Schalke gibt es in der Mannschaft sowieso immer einen DJ. Im Moment ist es Thilo Kehrer. Er macht immer Musik für uns. Ich höre das gerne, er mixt immer eine sehr gute Auswahl zusammen.

Es gibt ja auch ein paar Lieder, die Schalkes Fans gerne anstimmen, wenn es gegen den BVB geht. Zum Beispiel: Wer nicht hüpft, der ist Borusse. Wie finden Sie das? Ich kann darüber schmunzeln. Grundsätzlich sehe ich es so: Gesunde Rivalität gehört dazu. Es darf aber nicht ausarten, sondern muss immer im Rahmen bleiben.

Kennen Ihre Kinder den Hüpf-Song auch? (lacht) Ja, meine Kinder machen sogar mit. Das Hüpf-Lied ist zu Hause nicht verboten. Das gehört einfach dazu zum Fußball.

Haben Sie Derby-Tickets für Ihre Familie besorgt? Ja, ich habe mehrere Karten gekauft. Ich hoffe, das bringt Glück. Meine Frau Carla ist mit zwei Freundinnen im Stadion. Dazu wird mein Sohn Naldinho dabei sein. Er geht mit normalen Klamotten zum Derby, hat also kein Schalke-Trikot an. Ich finde, das ist bei so einem Spiel besser.

Wer seine Fehler auf ein Minimum reduziert, der gewinnt dieses Spiel

Naldo (FC Schalke 04)

Vor dem Anpfiff laufen Sie mit Ihren Mitspielern immer vor die Schalker Fankurve und applaudieren den Anhängern. Woher kommt diese Idee? Wir haben das als Mannschaft entschieden. Wir wissen, wie wichtig die Schalker Fans für uns sind und wie leidenschaftlich sie uns Woche für Woche unterstützen. Wir haben im Teamkreis darüber gesprochen, dass wir diese Begrüßung kurz vor dem Anpfiff so einführen. Ich denke, das pusht uns noch mehr.

Wer gewinnt das Derby: Der Bessere oder der Coolere? Es gibt keinen Favoriten. Ganz egal, ob Dortmund im Moment in einer schlechten Phase ist. Der BVB hat eine sehr gute Mannschaft. Wir sind aktuell gut drauf. Wer seine Fehler auf ein Minimum reduziert, der gewinnt dieses Spiel. Gerade im Derby muss man immer intelligent und clever spielen. Dass man die Vielzahl seiner Zweikämpfe gewinnen muss, gehört natürlich auch dazu. Dazu müssen wir als Mannschaft so funktionieren wie zuletzt. Ich hoffe, dass wir in Dortmund wieder einen guten Tag erwischen.

Haben Sie sich mit Ihren Mitspielern einen Derby-Torjubel überlegt? Nein, wir jubeln spontan, wenn uns ein Treffer gelingen sollte. Man kann ruhig jubeln, darf aber nie den Respekt vor dem Gegner verlieren. Jemanden zu verhöhnen, davon halte ich nichts. Es darf emotional zugehen, aber nicht unfair.

Sie weisen mit 73,78 Prozent die beste Quote an gewonnenen Zweikämpfen in der Bundesliga auf. Macht Sie das stolz? Statistisch ist das wichtig. Ich freue mich tatsächlich darüber, muss mich aber auch dafür bei meinen Mitspielern bedanken. In der letzten Saison haben wir unseren Gegnern mehr Räume gegeben. Da war es auch für die Abwehrspieler nicht einfach. Jetzt läuft dies mit der Mannschaft sehr gut. Mit dem Team macht es sehr viel Spaß.

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