Mittelfeldspieler Tim Albutat scherzte vor kurzem, der MSV Duisburg könne auch mit 40 Auswärtspunkten den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga schaffen. Das meinte er natürlich nicht ernst, morgen soll es aus Sicht der Zebras nun endlich klappen. Nach nur drei Unentschieden aus sechs Heimpartien im Ligabetrieb und der Pokal-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg will der MSV gegen den FC Erzgebirge Aue (13.30 Uhr) zum ersten Mal als Sieger vom Platz gehen.
Dabei sind Heimsiege nicht zwangsläufig die Garantie für das Fußball-Glück. In der Saison 1985/86 schlugen die Zebras schon am ersten Spieltag den FC Homburg mit 1:0. Am Ende der Saison stieg Homburg als Meister in die Bundesliga auf, der MSV stürzte hoffnungslos abgeschlagen als Schlusslicht in die Oberliga ab.
Nach sieben Pflichtspielen ohne Erfolg wollen die Meidericher morgen dennoch den Bock umstoßen. „Der Zeitpunkt ist gekommen. Wir werden alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen. Dann hat sich das Thema mit dem Fluch auch erledigt“, hofft MSV-Trainer Ilia Gruev. Und Sportdirektor Ivica Grlic ergänzt: „Wir sind jetzt einfach mal dran.“
Trotzdem erwartet Ilia Gruev ein „hartes Stück Arbeit“ – auch weil Aue genügend Qualität mitbringt, auswärts zu punkten. Die Sachsen sammelten in der Fremde bereits acht Punkte ein. Ein Sieg in Ingolstadt und Unentschieden in St. Pauli und Braunschweig dürften für die Zebras Warnung genug sein.
Gruev will den Schwung der letzten Wochen nutzen, um gegen Aue erfolgreich zu sein. „Die Verfassung meiner Mannschaft macht mich stolz“, sagt der 48-Jährige. Seit vier Spielen sind die Zebras ungeschlagen. So etwas stärkt das Selbstvertrauen. Hinzu kam das Remis im Länderspielpausen-Test beim Bundesligisten Bayer Leverkusen.
In der Länderspielpause habe seine Mannschaft gut gearbeitet, versichert der Trainer. Hier spielte ihm auch die Zeit in die Karten. Branimir Bajic und Nico Klotz haben ihre Blessuren auskuriert und sind zumindest Kandidaten für einen Platz im Kader. Auch Stürmer Borys Tashchy profitierte von der Pause. Der Ukrainer hat seine verletzungsbedingten Fitness-Rückstände weiter wettgemacht.
Manglitz schreibt Autogramme
MSV-Fans können sich schon heute zur Arena begeben. Es gibt zwar keine Punkte, dafür aber einige Autogramme. Ab 11 Uhr sind Kult-Torhüter Manfred „Cassius“ Manglitz, Horst „Pille“ Gecks und Heinz van Haaren auf Einladung des MSV-Museums im Fanshop im Rahmen einer Autogrammstunde am Ball.