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„Das ist respektlos mir gegenüber“

Lena Goeßling, Goeßling
Lena Goeßling, Goeßling Foto: dpa
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Fußball-Nationalspielerin Lena Goeßling hat nach ihrer Nichtnominierung für das Länderspiel gegen Frankreich Bundestrainerin Steffi Jones heftig kritisiert.

"Ich bin enttäucht und traurig, weil es ein Heimspiel vor meiner Tür ist", sagte Goeßling nach dem Rückspiel des deutschen Meisters VfL Wolfsburg im Champions-League-Achtelfinale gegen den AC Florenz (3:3) am Mittwochabend dem NDR Hörfunk: "Ich finde es mir gegenüber auch respektlos."

Ich bringe im Verein meine Leistung und habe mich nach einer langen Verletzungspause zurückgekämpft – dann zu hören, dass mein Defensivverhalten nicht akzeptabel genug ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Nationalspielerin Lena Goeßling

Die 31-Jährige, in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld einsetzbar, kann die von Jones in einem Telefonat am Montag vorgebrachten Gründe für die Entscheidung nicht verstehen. "Ich bringe im Verein meine Leistung und habe mich nach einer langen Verletzungspause zurückgekämpft – dann zu hören, dass mein Defensivverhalten nicht akzeptabel genug ist, kann ich nicht nachvollziehen", sagte Goeßling.

Jones verteidigt sich

Jones stellte auf SID-Anfrage klar, dass sie die Enttäuschung zwar verstehe. "Allerdings entscheidet über den Kader der Frauen-Nationalmannschaft alleine die Bundestrainerin", sagte die Ex-Nationalspielerin: "Diese Entscheidung habe ich mit meinem Trainerteam aus sportlichen Gründen getroffen, und diese Gründe habe ich Lena in einem persönlichen Gespräch erläutert. Es gibt leider immer wieder Situationen, dass man als Trainerin unpopuläre Entscheidungen treffen muss."

Goeßling (97 Länderspiele) antwortete auf die Nachfrage nach einem möglichen Rücktritt laut der Wolfsburger Allgemeinen: "Jetzt mache ich mir meine Gedanken, ich lasse das offen."

Nationaltrainerin unter Druck

Jones steht angesichts der zuletzt enttäuschenden Leistungen unter Druck. Das Spiel gegen Frankreich sei mit Blick auf die WM-Qualifikation "ein wichtiger Gradmesser, ob wir uns leistungsmäßig auf einem Weg befinden, der uns hoffen lassen kann, dieses Ziel zu erreichen", hatte Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zuletzt unmissverständlich gesagt.

"Dass ich ihr in ihrem Schicksalsspiel nicht helfen kann, dass sie da nicht auf mich baut, macht es noch krasser", sagte Goeßling weiter.

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