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Arminia Klosterhardt
Thieler feiert Comeback nach 434 Tagen

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Arminia Klosterhardt: Thieler feiert Comeback nach 434 Tagen
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Vor 14 Monaten riss sich Mattis Thieler vom Landesligisten Arminia Klosterhardt das Kreuzband. Nun gab er sein Comeback.

Es ist die 63. Spielminute in der Partie Arminia Klosterhardt gegen den VfL Repelen: Trainer Marcus Behnert will das erste Mal wechseln. Er ruft Mattis Thieler zu sich. Der ist verwundert, fragt bei seinen Kollegen nach: „Hat der Trainer gerade meinen Namen gerufen?“ Kurz darauf ist es so weit: Die Nummer 13 der Arminia gibt sein Comeback für die erste Mannschaft nach Kreuzbandriss, nach genau 434 Tagen. „Das war ein richtig geiler Augenblick. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich etwas cooler sein würde, aber dann war ich doch aufgeregt.“

Verletzung in Speldorf Zuletzt hatte der 21-Jährige am 4. September 2016 im Auswärtsspiel beim VfB Speldorf auf dem Rasen gestanden. Damals war er unglücklich mit dem rechten hinteren Stollen im Rasen hängengeblieben. „Dann hat es einmal laut geknackt“, erinnert sich Thieler. Schnell war ihm klar, dass er sich eine schlimmere Verletzung zugezogen hatte. „Der Physio wollte wissen, wo ich verletzt sei. Aber ich konnte nicht richtig antworten, weil ich solche Schmerzen hatte.“

Thieler wird umgehend ins Krankenhaus gebracht. Doch da wird er nur auf Brüche untersucht, so dass zunächst nichts gefunden wird. Durch seinen damaligen Trainer Hans-Günter Bruns bekommt Thieler schließlich einen Termin bei Dr. Noel Stais, dem Mannschaftsarzt von Schalke 04, wo ein Kreuzbandriss diagnostiziert wird. „Als ich das hörte, war ich geschockt. Die Vorstellung, ein halbes Jahr zu pausieren, war echt hart.“ Aus diesem halben Jahr wurden 14 Monate.

Zunächst schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Knapp zwei Wochen nach der Verletzung stand die Operation an. Doch als das Knie offengelegt wurde, erkannten die Ärzte erst das eigentliche Ausmaß der Verletzung. Der Innenminiskus war nicht einmal, sondern gleich zweimal gerissen. Der Außenminiskus sogar gleich dreimal. Der musste zunächst einmal geflickt werden, bevor dann drei Monate später in einer zweiten OP das Kreuzband dran war. Im Anschluss folgte die Reha-Phase.

Thieler, der in der Jugend des MSV Duisburg ausgebildet wurde, kam 2014 nach Klosterhardt. Zunächst noch für U 19, wechselte der Mittelfeldmann zur Spielzeit 15/16 zur ersten Mannschaft. Gleich in seiner ersten Saison entwickelte sich der Linksfuß unter Bruns zum Stammspieler und absolvierte 33 Spiele. „Er war alles andere als ein 08/15-Spieler. Mattis war jemand, der sehr überraschende Dinge mit dem Ball anstellen konnte und auch menschlich ein richtig guter Junge“, berichtet Bruns, der sich noch gut an das Spiel in Speldorf erinnert. Dass seine Verletzung genau in dieser für ihn so sportlich guten Phase passierte, machte die Situation für Thieler nicht leichter. „Ich hatte mir für mein zweites Jahr viel vorgenommen, wollte unbedingt nochmal einen Sprung machen. Dass ich mich dann am fünften Spieltag verletzt habe, war wie ein Schlag ins Gesicht.“

Mentale Aufs und Abs Während des Reha-Programms war der Heilungsprozess immer wieder von mentalen Aufs und Abs geprägt. Zwischen Phasen wie „Ich komme stärker zurück als je zuvor“ und „Ist es das Ganze eigentlich wert“ lag manchmal nur ein schmaler Grat. Daneben galt es auch den beruflichen Weg neben dem Fußball weiter zu gehen.

Einen Monat vor der Verletzung hatte Thieler mit einer Ausbildung zum Tourismuskaufmann angefangen. Alltag im Amateurfußball. „Es steht halt nicht an erster Stelle, wieder fit zu werden, da ich gleichzeitig arbeite. Profis haben quasi einen Physio, der auf sie abgestellt ist. Ich als Amateur kann mir nicht für ein halbes Jahr einen Krankenschein nehmen, um wieder fit zu werden“, sagt Thieler.

Unterstützung erhielt der Oberhausener von seinen Eltern und seinem Bruder. Besonders wichtig war ihm aber auch die Nähe zu einem Leidensgenossen aus den eigenen Reihen. Teamkollege Lars Mütting, der sich im November 2016 das Schien- und Wadenbein brach, war für Thieler jemand, mit dem er auch über die Dinge sprechen konnte, die über einfache Mitleidbekundungen hinausgingen. „Wir haben uns gegenseitig unterstützt und motiviert. Er war halt nicht jemand, der mir nur sein Mitgefühl aussprach, sondern mit dem ich über Sachen reden konnte, die eben nicht alle nachvollziehen können.“

Nach den harten Monaten nahm Thieler im September erstmals wieder richtig am Abschlusstraining teil. Zunächst wurde er in der zweiten Mannschaft eingesetzt, bevor es nun das langersehnte Comeback für die „Erste“ gab. Von zu großer Erwartung will er aber vorerst nichts hören. Mattis Thieler ist in erster Linie dankbar, dass er wieder richtig dabei ist: „Ich habe nicht direkt Ansprüche auf einen Stammplatz, sondern will erstmal verletzungsfrei bleiben. Ich freue mich über jede Minute, die ich auf dem Rasen stehe.“

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10 SV Scherpenberg 29 13 5 11 77:66 11 44
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
4 Sportfreunde Niederwenigern 14 9 3 2 39:19 20 30
5 SV Budberg 14 9 1 4 45:27 18 28
6 Arminia Klosterhardt 15 8 4 3 29:24 5 28
7 PSV Wesel-Lackhausen 14 7 5 2 34:16 18 26
8 VfB Speldorf 14 7 5 2 33:17 16 26
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
9 PSV Wesel-Lackhausen 15 4 6 5 28:28 0 18
10 FC Kray 14 4 6 4 19:21 -2 18
11 Arminia Klosterhardt 14 4 5 5 18:26 -8 17
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