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1. FC Saarbrücken
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19:00 |
Rot-Weiss Essen
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Bislang gleicht der Saisonverlauf bei den Wohnbau Moskitos einer Achterbahnfahrt. Auf die anfängliche Talfahrt von mehreren Niederlagen folgte ein Hoch von vier Siegen. Mit der bitteren 3:5-Pleite gegen die Hannover Indians fuhr der Essener Eishockey-Oberligist wieder ein kleines Stück abwärts. Teamchef Frank Gentges schlug direkt Alarm: „Wir haben die große Chance verpasst, Anschluss an die Play-off-Plätze zu finden. Ab jetzt haben wir nur noch Endspiele.“
Das klingt vielleicht etwas übertrieben, aber richtungsweisend ist die anstehende Partie bei den Hamburger Crocodiles (Freitag, 20 Uhr) allemal. Die Krokodile sind ein direkter Konkurrent im Kampf um die K.o.-Ränge. Zudem stehen sie als Tabellennachbarn nur drei Punkte über den Moskitos auf Rang acht.
Hamburg verfügt über die gefährlichste Offensive der Liga
Da kommt es recht ungelegen, dass die Hansestädter laut Gentges über „wahnsinnige Qualität“ verfügen: „Die haben die beste Offensive der Liga“, warnt der 52-Jährige insbesondere vor Andre Gerartz, Mitchell Josh und Brad McGowan, die zusammen bereits auf eindrucksvolle 55 Scorerpunkte kommen (17 Tore, 38 Assists). Sein Team müsse zwingend die Strafbank meiden: „Wenn die drei Top-Stürmer in Überzahl auf dem Eis stehen, dann kannst du das kaum verteidigen. Vor allem bei unseren unerfahrenen Abwehrspielern.“ Die Jungspunde um Dominik Ochmann gewinnen zwar mit jedem Spiel an Sicherheit, dennoch schleichen sich, wie am Dienstag gegen Hannover, immer wieder leichtsinnige Fehler ein. „Es ist ein bisschen wie bei RB Leipzig“, zieht Gentges einen interessanten Vergleich zum Fußball: „Auch eine Mannschaft mit jungen, aber starken Spielern. Sie verlieren dann zweimal, weil sie in beiden Spielen die gleichen Fehler machen und die Rote Karte sehen.“
Verletzungsmisere geht in die nächste Runde
Außerdem spitzt sich die personelle Lage beim ESC immer weiter zu. Diagnosen zu den Verletzungen der Abwehrmänner Thomas Gauch (Schulter ausgekugelt) und Luca Topfstedt (Fußverletzung) werden erst am Freitag erwartet. Sollten die beiden ausfallen, würden nur sechs Verteidiger mit nach Hamburg reisen. Angreifer Denis Fomynich sollte nach seiner komplizierten Fußverletzung ursprünglich operiert werden, feierte dann gegen Hannover aber seine Pflichtspiel-Premiere für die Grün-Violetten. Die Ärzte hätten ihn gegen die Meinung eines Radiologen gesundgeschrieben, so Gentges. Wirklich verstärken konnte er den ESC-Sturm gegen Hannover (noch) nicht: „Er braucht natürlich noch Zeit, um auf das entsprechende Niveau zu kommen.“ Mit Christoph Ziolkowski meldete sich am Dienstag der nächste Stürmer wieder fit. Doch die klaffende Wunde, die der Weggang von Niklas Hildebrand in die ESC-Offensive gerissen hat, wird ohne gleichwertigen Ersatz nicht verheilen.
Wir finden ja nicht einmal jemanden, der geradeaus laufen kann
Frank Gentges
Durch das gesparte Gehalt von Hildebrand, einer der Top-Verdiener, wären die Mücken in der Lage, einen adäquaten Neuzugang zu verpflichten. Sollte sich der 22-Jährige entscheiden, in seiner neuen Heimat Leipzig weiter Eishockey zu spielen, würde zudem wohl eine fette Ablöse in die Moskito-Kasse fließen. Das Problem: „Der Markt für deutsche Eishockeyspieler ist leer. Wir finden ja nicht einmal jemanden, der geradeaus laufen kann“, scherzt Coach Gentges.
Wenigstens wartet im Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr, Eissporthalle West) keine unlösbare Aufgabe. Dann kommt Schlusslicht Timmendorfer Strand 06 an den Westbahnhof.
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