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Nach seinem Traumdebüt will Heiserholt mehr

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Finn Heiserholt, Finn Heiserholt
Finn Heiserholt, Finn Heiserholt Foto: Uwe Bassenhoff
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Schalke-Fan Finn Heiserholt wechselte im Sommer von der TSG Sprockhövel zur Schalker U 23. Zehn Spieltage lang musste er auf seine erste Einwechslung warten – der Rest klingt wie ein Märchen.

Finn Heiserholt ist bekennender Schalke-Fan – und er hat seit ein paar Tagen ein neues Whatsapp-Profilbild. Darauf zu sehen sind drei jubelnde Spieler im Schalke-Trikot. Sie feiern aber kein Tor von Embolo, Burgstaller oder Goretzka. Sondern von Finn Heiserholt.

„Es war für mich immer ein Traum, mal für Schalke zu spielen“, sagt Heiserholt über dieses Tor, das auch noch das 1:0 in der 88. Minute war. „Aber gleich im ersten Spiel mein erstes Tor zu schießen – das hätte ich mir nie vorstellen können.“ Auch wenn Heiserholt für Schalke nicht in der Bundesligamannschaft spielt, sondern in der U23 in der Oberliga (und damit in der gleichen Liga wie die TSG Sprockhövel): Für den 21-Jährigen geht ein Traum in Erfüllung.

TSG machte Heiserholt den Weg frei

Schalke meldete sich, als Heiserholt gerade im Sommerurlaub war. „Wir haben uns dann schnell getroffen, als ich zurück war.“ Ob er sich vorstellen könne, für Schalkes U23 zu spielen? Unbedingt, aber: „Es war für mich nicht einfach, die TSG so kurz vor der Saison zu verlassen. Und ich habe auch der Mannschaft gesagt, dass ich für keinen anderen Oberligisten gegangen wäre.“

Bei der TSG verstanden sie, was Schalke für Heiserholt bedeutet. Sprockhövel gab ihn frei, obwohl er als Stammkraft eingeplant war. Und auch, wenn die Schalker gemeinsam mit der TSG aus der Regionalliga abgestiegen war, änderte der Wechsel für Heiserholt alles. „Die generellen Bedingungen sind komplett anders, das war eine absolute Umstellung für mich. Hier ist alles auf Vollprofitum ausgerichtet.“ Trainiert wird meist vormittags, manchmal zweimal. „Die Intensität und das Pensum waren auch bei der TSG hoch, aber es ist noch einmal ein großer Unterschied.“

Heiserholt wollte eigentlich „normal studieren“ in diesem Semester. Stattdessen hat er nun ein Fernstudium angefangen, wie mehrere in der Mannschaft. „Ich bin fast den ganzen Tag auf dem Vereinsgelände. Viele gehen noch nach dem Training in den Kraftraum. Wir können uns auch jederzeit, wenn es nötig ist, von den Physios behandeln lassen.“ Allerdings war von dem erstklassigen Umfeld auf den Plätzen der fünften Liga anfangs wenig zu sehen.

„Wir haben als Mannschaft das Ziel, dass für uns nur der Aufstieg zählt“, sagt Heiserholt. Selten hat ein Verein diesen Anspruch vor der Saison so klar formuliert wie S04. Verstärkungen wurden geholt, auch renommiertere als Heiserholt. Doch Schalke gewann nur eins der ersten sechs Spiele, stand auf Rang elf. Heiserholt: „Von den ersten Wochen haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Man darf nicht vergessen, dass wir viele Neue in der Mannschaft sind – da ist es logisch, dass es etwas Zeit braucht, die Qualität auf den Platz zu bekommen. Und bei den Spielen, die wir nicht gewonnen haben, waren ja auch einige gute dabei.“

Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich für keinen anderen Oberligisten gegangen wäre

Finn Heiserholt

Heiserholt fühlt sich in der Mannschaft wohl, auf Schalke sowieso. Zuletzt passten auch die Ergebnisse. Das Ziel Aufstieg erscheint realistisch. Inzwischen ist Schalke Vierter, trifft Sonntag (15 Uhr) auf dem Nebenplatz der Veltins-Arena auf den FC Brünninghausen. Den hat Schalke überholt – weil Finn Heiserholt in der 88. Minute gegen Ahlen traf. „Besser hätte es für mich gar nicht laufen können“, sagt er. Dass er zehn Spieltage lang auf diesen ersten Einsatz warten musste, nimmt er gelassen hin: „Mein persönliches Ziel ist, mich weiterzuentwickeln – und das habe ich schon alleine durch das Training getan, auch wenn ich nicht gespielt habe. Wenn ich so weitermache, werde ich meine Einsätze auch kriegen.“

Am Saisonende soll für Heiserholt und S04 der Aufstieg stehen. Vorher stehen auch noch zwei Wiedersehen mit der TSG Sprockhövel bevor, am letzten Spieltag kommt Schalke in den Baumhof. Ob er noch einmal TSG-Blau statt Königsblau tragen wird? Zuerst einmal zählt Schalke, „was irgendwann danach kommt, steht in den Sternen“, sagt er. „Dass ich irgendwann nach Sprockhövel zurückkehre, kann ich mir aber sehr gut vorstellen.“

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