Zum Vergleich: 1860 München (40 Treffer), Energie Cottbus (35), Kickers Offenbach (30) und der Hamburger SV (28), das sind die vier Tabellenführer der anderen Regionalliga-Staffeln, haben einige Buden mehr geschossen. Doch der KFC hat auch nur acht Gegentore kassiert.
Das ist widerrum der fünftbeste Wert aller fünf Regionalliga-Staffeln. Uerdingens starker Rückhalt ist Rene Vollath. Der 27-jährige Schlussmann bringt reichlich Zweitliga-Erfahrung mit, und das scheint sich auszuzahlen. Vollath ist seit sieben Spielen ohne Gegentor. "Ich freue mich, dass es für die Mannschaft und mich so gut läuft. Doch es ist auch klar, dass wir uns in Sachen Toreschießen steigern müssen. Wir können nicht davon ausgehen, dass immer nur ein Tor zum Sieg langt", betont Vollath. In den jüngsten acht Spielen traf Uerdingen nur viermal ins Schwarze.
Doch warum sollte der Aufsteiger jammern? Uerdingen ist Spitzenreiter. Geht es nach Vollath, dann werden auch die nächsten Wochen erfolgreich sein: "Wenn wir das abrufen, was wir können, dann sind wir nur sehr, sehr schwer zu schlagen. Wir sind da wirklich auf einem guten Weg."
Im Sommer wechselte der gebürtige Bayer vom Karlsruher SC zum KFC Uerdingen und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Nach den Stationen 1. FC Nürnberg, TSG Hoffenheim, Wacker Burghausen und eben Karlsruhe, ist Krefeld Vollaths erster Klub außerhalb von Süddeutschland. "Die Menschen hier am Niederrhein sind von einem ähnlichen Schlag wie die in Bayern: ehrlich, geradelinig und kommunikativ. Das gefällt mir. Ich fühle mich in Krefeld und beim KFC Uerdingen sehr wohl."
Am Wochenende kommt die U23 von Borussia Dortmund in die Grotenburg. Vollath: "Mir ist wirklich egal, gegen wen wir spielen. Unser Ziel ist immer dasselbe: das Spiel zu gewinnen." Und wenn am Ende zum achten Mal in Folge noch die Null steht, würde es Vollath wohl umso mehr freuen.