VfL-Noten

Wieder überzeugen nur Stöger und Kruse

Die VfL-Profis in der Einzelkritik: Manuel Riemann (3): Für Bochums Schlussmann war es eigentlich ein äußerst ruhiger Nachmittag. Lediglich in der zweiten Halbzeit, als er einen Ball von Yildirim an die Unterkante der Querlatte lenkte, wurde er ernsthaft geprüft. Beim Gegentreffer chancenlos. Danilo Soares (4+): Der Brasilianer mit einem soliden Part, aber ein Spieler mit seinen technischen Möglichkeiten müsste im VfL-Team eine wesentlich dominantere Rolle spielen. Selim Gündüz (3): Die große Überraschung. Nach guten Trainingsleistungen erhielt er den Vorzug vor Luke Hemmerich und überzeugte eine Stunde lang. Allerdings gelangen ihm dabei nicht alle Flanken. Trotzdem war er eine Bereicherung für die Offensive. Thomas Eisfeld (3-): Obwohl er die beste Zweikampfquote seines Teams hatte (71%), fehlte ihm oftmals der Zug zum Tor. Mehr Mut beim Abschluss würde dem VfL momentan gut tun. Lukas Hinterseer (3-): Hätte den VfL schon nach 180 Sekunden in Führung bringen müssen, als er nach einem Pass von Robbie Kruse aus 14 Metern Breitkreuz vor der Linie traf, der zur Ecke klären konnte. Auch bei seinem Kopfball (65.) nach Gündüz-Flanke war mehr drin. Robbie Kruse (2): Bochums "Känguru" tanzte vor dem Wechsel beliebig durch die Braunschweiger Hintermannschaft, hatte dabei allerdings das große Manko, dass er die sich ihm bietenden Möglichkeiten - meist nach Stöger-Zuspiel - nicht nutzen konnte. So scheiterte er nach 31 Minuten völlig freistehend an Torhüter Engelhardt, der mit Fußabwehr klären konnte. Trotzdem: Robbie Kruse ist seit Wochen neben Stöger der herausragende Mann beim VfL. Jan Gyamrah (3): Der Youngster machte in der Dreierkette ein sehr ordentliches Spiel. Kaum Fehler im Defensivverhalten, wirkte ruhig und abgeklärt und hatte dazu noch Gelegenheit, sich ins Offensivspiel einzuschalten. Patrick Fabian (3): Zentral zwischen den beiden jungen Leuten bot Bochums dienstältester Profi eine weitgehend souveräne Partie. Bezeichnend, dass die Braunschweiger zwischen der 7. Minute (1:0) und der 73. Minute keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen hatten. Stefano Celozzi (3+): Der Kapitän ist im Mittelfeld wesentlich wertvoller, als auf der rechten Außenverteidiger-Position. Sauberes Passspiel, kaum ein Ballverlust, besonders vor dem Wechsel mit einem bemerkenswerten Auftritt. Kevin Stöger (2): Der Österreicher verzeichnete nicht nur die meisten Torschussvorlagen, sondern hundert Ballkontakte unterstreichen eindrucksvoll, wie wertvoll er auf seiner neuen Position ist. Seine Vorlagen auf Robbie Kruse (31./34.) hätten zwingend zum Torerfolg führen müssen. Maxim Leitsch (3): Bochums Eigengewächs, der überraschend den Vorzug vor Felix Bastians erhielt, bot über weite Strecken eine abgeklärte Partie. Allerdings fiel der entscheidende Treffer über seine Seite. Es war allerdings nicht alleine ihm anzulasten, denn da funktionierte das Umschaltspiel seiner Kollegen überhaupt nicht.