Ernüchtert war Norbert Elgert am vergangenen Wochenende. Die Schalker U 19 hatte im Derby bei Borussia Dortmund nahezu alles vermissen lassen, sich eine verdiente 1:3-Niederlage eingefangen. Nach der „von A bis Z schwachen Leistung“, wie Elgert sagte, mussten seine Jungs am Tag darauf zur Analyse antreten, der freie Tag wurde gestrichen. Wieviel die Königsblauen aus der Niederlage gelernt haben, wird sich an diesem Samstag zeigen. Dann geht es gegen Rot-Weiß Oberhausen (11 Uhr, Gesamtschule Ückendorf) nicht nur darum, die Derbypleite wieder gutzumachen. Die Schalker wollen auch so schnell wie möglich den Kontakt zur Spitze wieder herzustellen.
Die ist den Schalkern nämlich etwas enteilt. Tabellenführer VfL Bochum liegt bereits fünf Punkte vor den Knappen. Natürlich noch kein Grund, um sich groß Sorgen zu machen, zumal in der U 19 auch die Ausbildung und nicht in erster Linie die sportlichen Erfolge das Hauptziel sind.
Schalkes Aufgabe: Punkte sammeln
Trotzdem wurmt es Norbert Elgert natürlich, wenn seine Mannschaft in der Tabelle der Spitzengruppe hinterherhinkt. „Bis zum Spiel in Dortmund waren wir gut dabei“, so Norbert Elgert: „Durch die Niederlage hat sich der Abstand jedoch vergrößert.“ Daher sei es jetzt die Aufgabe seiner Mannschaft, in den kommenden Wochen wieder Punkte zu sammeln, um „zum Jäger zu werden und den Anschluss an die Spitze zu bekommen“.
Schalke will also zum Jäger der Spitzengruppe werden. Dazu muss gegen Oberhausen ein Sieg her. Auch der RWO-Nachwuchs kommt übrigens mit einer Derbyniederlage im Gepäck nach Ückendorf, gegen Neuling Arminia Klosterhardt setzte es eine 0:1-Niederlage. Aussagekraft über die Mannschaft von Trainer Dimitrios Pappas hat das aber nicht. In acht Spielen haben die Rot-Weißen bisher vier Siege und vier Niederlagen eingefahren, „die Mannschaft hat bislang richtig gut gespielt“, weiß auch Norbert Elgert. RWO habe bislang „außergewöhnlich gut gepunktet“ und habe auch nur drei Zähler weniger auf dem Konto als sein Team. „Oberhausen verfügt über körperlich robuste, positiv aggressive Spieler“, weiß Norbert Elgert: „Wenn man sie lässt, können sie Fußball spielen. Die Mannschaft ist stark, hat positiven Teamgeist.“
Das mit dem Teamgeist war bei Schalke in der vergangenen Woche in Dortmund so eine Sache. Die Borussia habe die besseren Einzelspieler, sei aber schlagbar, „wenn man übers Kollektiv kommt“, hatte Norbert Elgert gesagt. Das war seinem Team überhaupt nicht gelungen. Im Vergleich mit Rot-Weiß Oberhausen haben wohl die Schalker die besseren Einzelspieler. Doch auch gegen RWO wird es ohne das Kollektiv nichts zu holen geben. Die Grundtugenden, von den Norbert Elgert gerne spricht und damit Sachen wie Teamgeist und Laufbereitschaft meint, werden die Schalker gegen Ober hausen brauchen - damit Norbert Elgert an diesem Wochenende nicht so ernüchtert ist wie am vergangenen.