Der FC Schalke 04 lässt seine Mitglieder per Online-Umfrage darüber entscheiden, ob bei der Jahreshauptversammlung 2018 die Vereinssatzung geändert werden soll. Es geht wieder um den Passus, wie der Wahlausschuss besetzt werden soll: Bei der Mitgliederversammlung in diesem Jahr wurde ein Antrag zur Reform des Wahlausschusses von der Tagesordnung gestrichen, nachdem sich Widerstand gegen die Pläne gezeigt hatte. Nun will Schalke die Mitglieder befragen, ob und in welcher Form eine Änderung überhaupt erwünscht ist. Spricht sich die Mehrheit gegen eine Änderung aus, sind die Reform-Pläne für den Wahlausschuss vom Tisch.
„Einzigartiges“ Projekt
Der Wahlausschuss ist deswegen so wichtig, weil er darüber entscheidet, welche Kandidaten zur Wahl in den Aufsichtsrat zugelassen werden. Derzeit besteht der Wahlausschuss aus acht Schalkern, die direkt von den Mitgliedern gewählt wurden. Der Reformvorschlag im Vorfeld der diesjährigen Jahreshauptversammlung sah eine Mischform vor: Ein Teil der Wahlausschuss-Mitglieder sollte weiter direkt gewählt werden, ein anderer Teil aus den Vereinsgremien entsendet beziehungsweise benannt werden. Dieser Vorschlag stieß auf heftige Kritik.
Jetzt will Schalke mittels Online-Umfrage in Erfahrung bringen, wie die Mitglieder sich den Wahlausschuss vorstellen: Plädiert eine Mehrheit für eine Reform, wird auf Grundlage der Befragung ein Satzungsänderungs-Antrag erarbeitet und den Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung 2018 zur Abstimmung vorgelegt. „Das Projekt ist in seiner Dimension einzigartig“, erklärt Schalke-Vorstand Peter Peters: „All’ unsere Mitglieder können mitbestimmen und aktiv mitgestalten.“ Dies unterstreiche die enorme Bedeutung der Mitglieder auf Schalke.