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Tedesco-Elf liegt gegen TSG in drei Statistiken vorne

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Domenico Tedesco, Domenico Tedesco
Domenico Tedesco, Domenico Tedesco Foto: firo
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Zahlen lügen manchmal. Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim lag Schalke in vielen Statistiken vorne. Mehr Torschüsse (17:12), mehr Ecken (5:0), mehr Ballkontakte (708:577) und dazu 89 Prozent erfolgreiche Pässe.

Am Ende stand auf der Anzeigetafel: 2:0 (1:0) für Hoffenheim. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Nach dem frühen Rückstand haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und unseren Plan weiter umgesetzt. Die Spieler waren sehr fleißig. Wir hatten viel Ballbesitz“, fasste Schalkes Trainer Domenico Tedesco zusammen.

Nach 13 Minuten schüttelte Tedesco den Kopf. Schalke bekam an der Seitenlinie einen harmlosen Ball nicht geklärt. Benjamin Stambouli verlor das Duell mit Steven Zuber. Anschließend orientierten sich drei Königsblaue auf den ballführenden Zuber, der mit einem Querpass den freistehenden Dennis Geiger bediente. Dessen Flachschuss schlug im linken Eck ein – 1:0.


Schalke zeigte sich nicht geschockt, sondern antwortete aus der Distanz durch Weston McKennie, dessen Flachschuss knapp vorbeizischte (27.), und Daniel Caligiuri, der sein Solo mit einem 16-Meter-Schuss abschloss, aber an TSG-Torwart Oliver Baumann scheiterte (33.). „Nach der Führung waren wir nicht mehr gut im Spiel“, monierte Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann, „Schalke hat sehr hoch und gut gepresst und so viele zweite Bälle gewonnen. Deshalb mussten wir viele Bälle lang schlagen. Schalke war in dieser Phase besser. Nach der Pause standen wir zu Beginn sehr tief und Schalke hat es taktisch gut gemacht.“

Unmittelbar nach Seitenwechsel vergab Yevhen Konoplyanka, der von Max Meyer im Strafraum bedient wurde und zunächst geblockt wurde, die Riesen-Chance zum Ausgleich. Sein Heber über den am Boden liegenden Baumann tropfte von der Latte ins Feld zurück (49.). Kurz darauf die nächste dicke Chance zum 1:1: Solo Harit, feiner Pass auf Konoplyanka, Drehschuss haarscharf am langen Pfosten vorbei (55.). Sekunden später fast die identische Szene: Pass Harit, Schuss Guido Burgstaller – ebenfalls ganz knapp am langen Eck vorbei (56.). Auf der Gegenseite hatte Schalke Glück, dass Hoffenheims Mark Uth gegen den herausstürzenden Ralf Fährmann nur den Außenpfosten traf (57.).

In der Endphase setzte Domenico Tedesco wie schon beim 0:3 gegen die Bayern alles auf eine Karte, brachte Leon Goretzka, der sich wegen einer Atemwegserkrankung nicht fit für 90 Minuten gefühlt hatte, und warf auch Stürmer Breel Embolo ins Getümmel. Der ebenfalls als Joker gekommene Guido Burgstaller verfehlte das Hoffenheimer Tor knapp mit einer Direktabnahme (82.). Ein zögerlich herauslaufender Schalke-Torwart Ralf Fährmann, der gegen Lukas Rupp vor dem eigenen Strafraum am Ball vorbeitrat, ermöglichte den Kraichgauern die Entscheidung in der dritten Minute der Nachspielzeit.

„Wir sind fünf Kilometer mehr gelaufen. Mit der Mentalität bin ich sehr zufrieden. Es ist kein verdienter Sieg. Ein Unentschieden oder eine knappe Niederlage wäre auch möglich gewesen“, fasste Julian Nagelsmann nach dem Duell der Muster-Schüler zusammen. Gemeinsam mit Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte Nagelsmann vor wenigen Monaten den Fußball-Lehrerschein in Hennef erworben. Tedesco wollte nach der zweiten Niederlage in Folge nicht den Stab über sein Team brechen. Ganz im Gegenteil. „Wir hatten viele Torchancen. Besonders hat mir der Tempowechsel im letzten Drittel gefallen - das Umschalten von Ballbesitz auf Tempo, um zum Abschluss zu kommen.“ Bei den Abschlüssen fehlte Schalke die Kaltschnäuzigkeit, was letztlich zur überflüssigen Pleite führte. „Das müssen wir uns ankreiden“, knirschte Tedesco.

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