Jürgen Klopp steht in der Kritik. Knapp zwei Jahre, nachdem er den englischen Premier-League-Klub FC Liverpool übernahm, werfen Experten dem 50 Jahre alten Trainer vor, das Team habe sich unter ihm nicht weiterentwickelt. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den FC Burnley hat sich nun Englands Stürmerlegende Alan Shearer zu Wort gemeldet und scharf gegen den früheren Trainer von Bundesligist Borussia Dortmund geschossen.
Die Wahrheit ist, dass Liverpool unter Klopp keinen Deut anders ist als noch unter Brendan Rodgers.
Alan Shearer
„Jürgen Klopp ist in Sachen Öffentlichkeitsarbeit wirklich brillant. Wenn man ihm zuhört, denkt man, dass Liverpool sich seit seiner Ankunft komplett positiv entwickelt hat“, so der 47-Jahre alte Ex-Profi. Seiner Meinung nach aber gibt die Mannschaft ein anderes Bild ab. Gegenüber Klopps Vorgänger habe sich keine besondere Veränderung ergeben: „Die Wahrheit ist, dass Liverpool unter Klopp keinen Deut anders ist als noch unter Brendan Rodgers“, behauptet Shearer.
So verfüge Klopp, der am 8. Oktober 2015 an die Anfield Road wechselte, über eine Mannschaft, die in der Offensive „brillant“ sei, aber dafür „nicht so clever in der Abwehr“. Shearer vermutet das Problem in der täglichen Arbeit der Reds: „Ich frage mich, was sie in den Trainingseinheiten machen, wenn sie Woche für Woche die gleichen Fehler produzieren“, meckerte der 441-malige Premier-League-Spieler. Er ergänzte: „Was ich am Wochenende gegen Burnley gesehen habe, war lächerlich.“
Platz acht nach fünf Spieltagen
Liverpool belegt in der Tabelle nach fünf Spieltagen einen enttäuschenden achten Platz. Ein höheres Anspruchsdenken spricht Shearer dem Klopp-Team nach seinen Beobachtungen ab. Mit dieser Leistung gewinne der Klub „vielleicht einen Pokalwettbewerb. Wenn es um die Meisterschaft geht, haben sie aber keine Chance.“
Shearer betonte jedoch auch, dass Klopp durch die Vorsaison Bonuspunkte bei den Fans des Champions-League-Siegers von 2005 gesammelt habe. In der vergangenen Spielzeit holte der gebürtige Stuttgarter 61 Punkte, führte den Klub auf Platz vier und sicherte somit die Qualifikation für Europas wichtigsten Wettbewerb.