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Die Bosz-Mission: Stögers Serie soll reißen

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BVB: Die Bosz-Mission: Stögers Serie soll reißen
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„Nein“, sagt Peter Bosz und lacht. Dass er als erster Trainer von Borussia Dortmund die Chance hat, Peter Stöger zu besiegen, sei keine besondere Motivation.

„Wir müssen zu Hause gewinnen – das muss reichen“, findet Bosz vor der Partie gegen den 1. FC Köln am Sonntag (18 Uhr/Sky). Aber es ist ja schon eine beachtenswerte Statistik, die Stöger mit dem FC vorzuweisen hat: 2:1, 0:0, 2:1, 2:2, 1:1, 0:0 – so gingen seine sechs Spiele gegen den BVB aus. Aber es gibt auch eine weniger erfreuliche Statistik aus Sicht der Kölner: Seit 18 Partien wartet man auf einen Sieg in Dortmund.

Da hat man gesehen, welche Qualitäten sie haben

BVB-Trainer Peter Bosz, zur Leistung des 1. FC Köln gegen Arsenal London

Nicht nur wegen solcher Zahlen ist der wechselseitige Respekt groß. Köln ist zwar nach drei Bundesligaspielen als einzige Mannschaft noch ohne Punkt, lieferte aber im Europa-League-Spiel beim FC Arsenal streckenweise eine starke Vorstellung ab – und verlor doch 1:3. „Da hat man gesehen, welche Qualitäten sie haben“, sagt Bosz. „Ich hoffe aber, dass es noch eine Woche dauert, bis wir das in der Bundesliga sehen.“ Erst nach dem Spiel gegen den BVB also. Auch die Verantwortlichen abseits des Rasens genießen große Wertschätzung in Dortmund. Als beim BVB klar wurde, dass es mit Thomas Tuchel als Trainer nicht mehr weiter geht, gehörte auch Peter Stöger zu den Kandidaten, mit denen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc sich beschäftigten. Und über Sportvorstand Jörg Schmadtke sagt Zorc: „Er ist einer der Besten der Liga.“ Im Sommer 2013 übernahm Schmadtke in Köln und seitdem ging es konstant bergauf: Aus der zweiten Liga ins sichere Bundesliga-Mittelfeld und schließlich sogar auf einen Europa-League-Platz – auch dank der Spieler, die der Sportvorstand nach Köln lotste. „Es gibt nur wenige Torhüter, die einen solchen Blick für Spieler haben“, sagt Zorc. Komplizierter Sommer für Zorc und Schmadtke

Die beiden kennen sich seit über 30 Jahren, im Februar 1986 traf der Mittelfeldspieler Zorc mit dem BVB auf den Torhüter Schmadtke mit Fortuna Düsseldorf. Die Fortuna gewann 2:1. Ein halbes Jahr später machte es der BVB besser, gewann 4:1 – und Zorc traf doppelt. Seitdem traf man immer wieder auseinander, als Spieler und später als Manager. Zorc beendete 1998 die aktive Karriere und wechselte ins Management, seit 2005 ist er Sportdirektor mit weitreichenden Kompetenzen. Schmadtke begann 2001 bei Alemannia Aachen auf dieser Position. Der Rheinländer und der Westfale blieben Konkurrenten – und waren beide erfolgreich: Zorc, inzwischen mit Abstand dienstältester Sportdirektor, gewann Meisterschaften und Pokale. Schmadtke wurde zum Ende der abgelaufenen Saison vom Magazin 11Freunde zum „Manager des Jahres gekürt. Und wenn man mal in neuer Funktion aufeinandertraf, lief alles ohne Reibereien: Transfers wie der Wechsel von Milos Jojic vom BVB nach Köln oder die Leihe von Neven Subotic wurden geräuschlos abgewickelt, ohne dass viel nach außen drang. Sollten die beiden Sport-Verantwortlichen am Sonntag Zeit für ein Gespräch finden, wäre der zurückliegende Sommer ein gutes Thema. Der nämlich entpuppte sich sowohl für den Dortmunder als auch für den Kölner recht kompliziert. Zorc musste einen Trainerwechsel abwickeln, das Theater um Ousmane Dembélé moderieren und am Ende insgesamt 16 Transfers bewältigen. Schmadtke verlor in Anthony Modeste seinen besten Torjäger, der für rund 35 Millionen nach China wechselte. Die Suche nach einem Nachfolger allerdings gestaltete sich als kompliziert, am Ende kam Jhon Cordoba für 17 Millionen Euro aus Mainz. Ein Transfer, der bislang nicht überzeugt, ebenso wenig wie die Ergebnisse. Null Punkte nach drei Spielen bedeuten den schlechtesten Bundesligastart der Vereinsgeschichte. Den Respekt für Schmadtkes Arbeit schmälert das nicht. „Er hat es mit Peter Stöger zusammen geschafft, den doch oft aufgeregten Standort Köln zu beruhigen“, sagt Zorc. „Auch das ist eine Leistung.“ Klares Ziel der Dortmunder aber ist, am Sonntag mit einem entsprechenden Ergebnis die Nervosität am Rhein ein wenig zu vergrößern.

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