Und so war er am Ende dort ein viel gefragter Mann. Videointerview für die Wattenscheider Presseabteilung, eine herzliche Umarmung nach der Partie mit Tolga Cokkosan und dann ab auf die Osttribüne der Wattenscheider Lohrheide für die nächsten Gespräche. Das Kapitel Rot-Weiss Essen hat Obst, der zwei Jahre an der Hafenstraße unter Vertrag gestanden hat, dennoch mittlerweile abgehakt: "Für mich persönlich hat das keine Rolle gespielt. Ich bin froh, für Wattenscheid auflaufen zu können und gebe alles für 09."
Mit dem ein oder anderen habe er zwar noch Kontakt, was bei seinen Ex-Kollegen jedoch schief läuft, kann und will der 23-Jährige nicht beurteilen: "Es ist auch nicht so, dass ich nachfrage. Wir haben hier selber auf uns zu gucken. Wir müssen Spiel für Spiel unsere eigenen Punkte einfahren und da gucke ich nicht drauf, was die anderen machen."
Wie in der Partie vom Freitag. Joseph Boyamba hatte die Mannschaft von Trainer Farat Toku zwar früh in Führung bringen können, über die Zeit konnten sie diese allerdings nicht bringen. In eigener Überzahl traf ein Kopfball von Essens Marcel Platzek die Wattenscheider mitten ins Herz. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich auch Obst, der bei seinem 90-minütigen Einsatz einen ordentlichen Job auf der Position des Rechtsverteidigers absolvierte: "Wir wären von Anfang an nicht mit einem Unentschieden einverstanden gewesen. Es ist ärgerlich, dass es so gelaufen ist. Es fühlt sich wie eine Niederlage an."
Am Mittwoch wartet dann die nächste Herausforderung, es geht zum Aufsteiger Wegberg-Beeck. Volles Kontrastprogramm also. Für Obst ist die Marschrichtung eindeutig: "Ich denke, dass es generell schwer ist, dort zu gewinnen. Wir fahren dennoch mit der Devise dahin, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir sind da auf jeden Fall zuversichtlich, dass das funktionieren kann."