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Frank Mill
Über Doping und eine Irrfahrt ins Bordell

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Stadion Essen, Frank Mill, Stadion Essen, Frank Mill
Stadion Essen, Frank Mill, Stadion Essen, Frank Mill Foto: Volker Hartmann
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Der gebürtige Essener erzählt in seiner Biographie von seiner Fußball-Karriere - und von unerlaubten Hilfsmitteln.

Ein bisschen gewundert hat sich Frank Mill schon über die Schlagzeilen. Gerade hat er gemeinsam mit dem früheren Journalisten Frank Lehmkuhl seine Biografie veröffentlicht: „Frank Mill. Das Schlitzohr des deutschen Fußballs“. Und darin erzähltder gebürtige Essener, der als Profi für Rot-Weiss Essen, Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf spielte, auch von einem Dopingerlebnis: Vor einem Spiel habe er eine aufputschende Tablette genommen und mit Whiskey heruntergespült. „Ich habe dann sehr gut gespielt“, erinnert sich der 59-Jährige. „Man wird einfach nicht müde.“ Die Tabletten hätten damals immer auf der Toilette gestanden – bei welchem Klub will der Ex-Profi aber nicht verraten. „Ich habe das nur einmal gemacht, dann nie wieder“, beteuert er.

50 Pfennig pro Tor - dann wurden es zu viele

Mill war einer der erfolgreichsten Stürmer, die das Ruhrgebiet hervorbrachte. Er holte mit dem BVB den Pokalsieg 1989 und gehörte 1990 zum Weltmeisterschaftskader – allerdings ohne Einsatz. Es sind aber vor allem die Episoden abseits des Platzes, die den Reiz dieses Buches ausmachen. Vom Vater, der pro Tor 50 Pfennig zahlte – bis der Sohn in einem Juniorenspiel 18 Treffer erzielte. Von der kleinen Lüge, als er sich ein Jahr älter machte, um einem Verein beitreten zu dürfen. Von einem Ausflug mit der Olympiamannschaft, der versehentlich in einem Bordell endete – das aber rasch wieder verlassen wurde.

Auch wenn sich der Autor manchmal zu sehr in Details und seinen Formulierungen verliert: Das Buch ist eine spannende Zeitreise ins Ruhrgebiet der 60er- und 70er-Jahre – und einen Fußball, der nur wenig zu tun hat mit dem auf Hochglanz polierten Sport von heute.

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