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Höchster Sieg seit sechseinhalb Jahren

MSV: Höchster Sieg seit sechseinhalb Jahren
Foto: MaBo Sport
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Dass der MSV Duisburg nach dem Aufstieg in der Zweiten Liga angekommen sei, war schon häufiger nach den oft zitierten Spielen auf Augenhöhe in den letzten vier Partien von den Aktiven zu hören.

In der Partie beim DSC Arminia Bielefeld stimmte am Samstag vor 18537 Zuschauern aber nicht nur die Leistung bei den Zebras, sondern auch das Ergebnis. Und das deutlich. Mit 4:0 (1:0) fegte der MSV die bis dahin Saison übergreifend seit neun Spielen ungeschlagenen Arminen von der Alm und fuhren mit dem zweiten Saisonsieg zurück in den Pott.

DSC-Trainer Jeff Saibene, der sich über die vorzeitige Vertragsverlängerung seines Stürmers Andreas Vogelsammer bis 2021 freuen durfte, stellte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 bei Union Berlin erwartungsgemäß in der Innenverteidigung um und schickte seinen wieder genesenen Kapitän Julian Börner für Stephan Salger ins Rennen. Ilia Gruev wich auf einer Position von der Aufstellung ab, an der er in den letzten drei Pflichtspielen festgehalten hatte. Für Simon Brandstetter beorderte der MSV-Coach Stanislav Iljutcenko in den Surm neben Boris Tashchy.

Arminia Bielefeld: Ortega – Dick (59. Hemlein), Behrendt, Börner, Hartherz – Weihrauch, Prietl, Kerschbaumer (77. Schütz), Staude – Vogelsammer, Klos (54. Sporar). MSV Duisburg: Flekken – Erat, Bomheuer, Nauber, Wolze – Souza (89. Engin), Fröde, Schnellhardt, Stoppelkamp – Tashchy (87. Brandstetter), Iljutcenko (72. Onuegbu). Tore: 0:1 Stoppelkamp (19.), 0:2, 0:3 Oliveira Souza (55., 59.), 0:4 Onuegbu (89.). Gelbe Karten: Prietl – Iljutcenko, Flekken. Wolze Schiedsrichter: Kempter (Stockach). Zuschauer: 18537. So geht’s weiter: MSV Duisburg – 1. FC Nürnberg (Samstag, 16.9., 13 Uhr).

Die Gäste traten bei den favorisierten Arminen gewohnt mutig auf und setzten in der 5. Minute die erste Duftmarke. Mit einem Dribbling zog Moritz Stoppelkamp in den 16er und wollte den Ball über DSC-Keeper Moreno Ortega spitzeln, der die Kugel noch über die Querlatte lenkte. 14 Minuten später war der Rechtsaußen erfolgreicher. DSC-Verteidiger Florian Dick setzte einen zu kurzen Rückpass auf Ortega, Iljutcenko roch den Braten, erlief den Ball und passte zu Stoppelkamp, der mit einer Grätsche das 1:0 für die Gäste und sein drittes Saisontor erzielte. Fast im Gegenzug hatten die Zebras dann Glück, dass Dustin Bomheuer in letzter Sekunde gegen Patrick Weihrauch klärte, der den Ball frei vor Mark Flekken über den MSV-Torwart heben wollte.

Doch fortan wurde der MSV immer stärker, schaltete schnell um, verpasste es aber noch, aus den zunehmenden Unsicherheiten der Arminen Kapital zu schlagen. So wie bei einem erneut schlampigen Rückpass aus dem Mittelefeld heraus, den Ortega in höchster Not vor Tashchy klärte. Für Aufregung auf Bielefelder Seite sorgte nur einer von Flekkens bekannten Ausflügen aus dem Tor. Der Keeper kam zu spät, holte Fabian Klos neben dem Strafraum von den Beinen und sah – nur – Gelb (45.+2). Ein 18-Meter-Schuss von Weihrauch auf Flekken (44.) – mehr brachten die Ostwestfalen nicht zustande. Die Pausenführung hatte sich der MSV verdient.

Und die Zebras legten nach.Der quirlige Cauly Oliveira Souza luchste Julian Börner den Ball ab, guckte Ortega aus und schoss dem Keeper zum 2:0 durch die Beine (55.). „Ich habe die Ruhe bewahrt und dann einfach mal geschossen“, lachte der Deutsch-Brasilianer. Dazu hatte er vier Minuten später noch mehr Grund. Als er aus 16 Metern erneut „einfach mal“ flach zum 3:0 ins linke Eck schoss (59.), avancierte der bislang im Abschluss noch glücklose Angreifer zum Mann des Tages. Zumal Duisburg keinen Deut zurückzog und die Angriffsbemühungen der Gastgeber überschaubar ausfielen, konnte diesmal auch kein Gegentor in letzter Minute – wie in Dresden und gegen Darmstadt geschehen – die Zebras noch um die verdienten Punkte bringen.

Stattdessen schlug diesmal der MSV in letzter Minute zu. Einen Konter vollendete der eingewechselte Kingsley Onuegbu zum 4:0. So freute sich MSV-Coach Ilia Gruev über den ersten Sieg ohne Gegentor. „Wir haben uns von Bielefelds Mittelfeld-Pressing unseren Tugenden Lauf, Kampf und Leidenschaft befreit und mit richtig schönem Fußball durchkombiniert.“ Genau die angesprochenen Tugenden vermisste Jeff Saibene bei der ersten Saisonniederlage nach bislang zehn erreichten Punkten. „Vielleicht tut uns ein bisschen Bescheidenheit ganz gut“, meinte der DSC-Coach. „So dürfen wir uns nicht noch einmal präsentieren. Das war absolut ungenügend.“

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