Am Montagmorgen war es ruhig an der Castroper Straße. Die Profis genossen nach dem intensiven Spiel gegen Dynamo Dresden (3:2) den freien Tag. Lediglich Lukas Hinterseer und Stefano Celozzi hielten sich am Trainingsgelände des Zweitligisten VfL Bochum auf – um ihre Blessuren behandeln zu lassen. Auch der Langzeitverletzte Timo Perthel absolvierte eine vorsichtige individuelle Einheit. Das war das Bild, das der Klub nach außen abgab. Hinter den Kulissen aber muss es hektischer zugegangen sein.
Es ist schließlich kein Geheimnis, dass Sportvorstand Christian Hochstätter bis Donnerstag, dem letzten Tag der laufenden Transferperiode, gern noch einen Offensivspieler verpflichten möchte. Auch ein Verteidiger soll noch auf dem Wunschzettel des 53 Jahre alten Funktionärs stehen.
Vermutlich aber wird schon bald Stürmer Peniel Mlapa den Klub verlassen.
Wie diese Redaktion erfuhr, liegen dem Nationalspieler Togos Angebote der Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden vor. Mlapa soll einen Wechsel in die Pfalz vorziehen. Bis Donnerstag wollen Klub und Spieler Klarheit haben. Dass der VfL den 1,95 Meter großen Angreifer abgeben will, ist mehr als wahrscheinlich. Schließlich stand Mlapa im Heimspiel gegen Dresden nicht im Kader, in dieser Saison stehen lediglich 24 Einsatzminuten zu Buche. VfL-Trainer Ismail Atalan setzt im Sturm offenbar auf Johannes Wurtz, Dimitrios Diamantakos und Lukas Hinterseer, der am Sonntag seinen ersten Liga-Treffer ezielte.
Beim VfL Bochum ist kein Angebot für Peniel Mlapa eingegangen
VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter
Sportvorstand Hochstätter will von einem bevorstehenden Transfer nichts wissen: „Beim VfL Bochum ist kein Angebot für Peniel Mlapa eingegangen. Daher beschäftigen wir uns auch nicht damit, ihn abzugeben. Er steht bei uns unter Vertrag", erklärte er auf Nachfrage dieser Redaktion.
Aus diesem Grund beschäftige er sich angeblich nicht mit der Suche nach einem neuen Offensivspieler. „Da ich nicht davon ausgehe, dass Peniel uns verlassen wird, planen wir auch keinen weiteren Zugang“, erklärte Hochstätter. „Da wir mit einer Spitze spielen und derzeit vier starke Stürmer haben, sehe ich auch keinen weiteren Bedarf. Ich traue unserer Mannschaft auch in dieser Verfassung zu, dass sie in der Liga eine gute Rolle spielen wird.“