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Goldene acht Minuten von Blau-Weiß Mintard

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BL NR: Goldene acht Minuten von Blau-Weiß Mintard
Foto: Herbert Höltgen
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Aus einem 1:2-Rückstand macht der Bezirksligist aus Mintard innerhalb kürzester Zeit eine 4:2-Führung. Der gastgebende MSV 07 wird für starke Vorstellung nicht belohnt.

Als Silvain Wirkus den Ball von der linken Seite hereinbrachte und Mathias Lierhaus mit wenig Mühe seinen dritten Treffer an diesem Sonntag erzielte, war die letzte Hoffnung des MSV 07 auf einen Punktgewinn im Bezirksliga-Derby gegen Blau-Weiß Mintard dahin. Kurz danach war Schluss. 3:5 (1:1) aus 07-Sicht. Während die Mintarder erleichtert feierten, sackten einige MSV-Spieler auf dem Kunstrasen zusammen, andere schimpften weiter auf den Schiedsrichter.

Nicht nur die acht Tore, sondern auch elf Gelbe Karten und vor allem acht entscheidende Minuten sind die wichtigsten Daten eines rassigen Lokalderbys, in dem der MSV wesentlich näher an einem Punktgewinn war, als es das Endergebnis vermuten lässt. Zunächst war aber Mintard das bessere Team und nach einem katastrophalen Fehlpass von Benjamin Käsch schockte Lierhaus die Gastgeber schon in der sechsten Minute mit dem 0:1. Nach einer halben Stunde übernahmen die Hausherren aber das Kommando und kamen fünf Minuten vor der Pause verdient zum Ausgleich durch Blerim Hysenlekaj.

Die „07er“ kamen mit demselben Schwung aus der Kabine und verpassten diesmal den Mintardern die kalte Dusche. Eine Flanke von Christopher Weißfloh, bugsierte BWM-Verteidiger Eser Karadag selbst ins eigene Tor.

Es folgten die acht entscheidenden Minuten der Gäste, die das gesamte bisherige Spiel auf den Kopf stellten. Den ersten temporeichen Angriff der Mintarder vollendete Marco Brings mit dem 2:2. Kurz darauf gab es zurecht Strafstoß für die Blau-Weißen – Lierhaus verwandelte. Zwei Minuten später war wieder Brings an der Reihe – 4:2 nach 1:2.

„Diese Reaktion ist Weltklasse“, meinte Trainer Ulf Ripke nach dem Spiel. „Ich bin ja oft sehr kritisch, aber das macht schon eine Spitzenmannschaft aus, so cool zu bleiben und im entscheidenden Moment da zu sein.“

Gute 20 Minuten sah es danach aus, als wäre das Spiel durch diese drei Tore sicher gewonnen. Der MSV war zwar bemüht, verstrickte sich aber oft zu sehr in Diskussionen und Pöbelein gegen den Schiedsrichter. Die Großchancen ließen die Gastgeber zudem fahrlässig liegen. Mintards Keeper Dominic Haas machte unter anderem dadurch den Unterschied aus, als er einen Schuss vom steil geschickten Dominik Hendricks abwehrte.

Mit dem 3:4 in der 80. Minute durch eine sehenswerte Direktabnahme machte Manuel Matenar das Derby aber noch einmal scharf, der MSV witterte wieder die Chance auf ein Unentschieden. Und: Die Möglichkeit dazu war da. In der 83. Minute hätte es Elfmeter für den Spielverein geben können. Stattdessen mussten die in rot-schwarz spielenden Hausherren weiter verzweifelt anrennen. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles dafür getan. Dass wir am Ende die Brechstange rausgeholt haben, ist ja auch ganz normal“, sagte MSV-Trainer Dirk Roenz nach dem Schlusspfiff.

Da war bereits klar, dass es nicht mehr geklappt hatte. Mit seinem dritten Treffer hatte Mathias Lierhaus alles klar gemacht, der Schiedsrichter ohne Nachspielzeit das Spiel beendet.

Dirk Roenz versuchte das Positive in den Vordergrund zu stellen. Er sagte: „Wir waren mehr als nah dran. Wir haben den Gegner selbst stark gemacht.“ Sein Kollege Ulf Ripke lobte einmal mehr sein Sturmduo Lierhaus/Brings: „Von fünf Toren machen sie zusammen alle – das ist einfach stark.“

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