U19

Schalke verschießt Elfmeter und stolpert in Münster

Nach 90 gespielten Minuten war die Enttäuschung in den Gesichtern der Schalker klar erkennbar. Schließlich gaben sie eine gewonnen geglaubte Partie aus der Hand. "Letztlich waren wir nicht effektiv genug", klagte S04-Trainer Norbert Elgert nach dem Spielende. Dennoch waren es seine Schützlinge, die im Preussenstadion an der Hammer Straße zu Beginn den Ton angaben.

In einer mehr als einseitigen ersten Halbzeit, in der die Münsteraner Mannschaft unter der Regie von Trainer Nesimi Cihan Tasdelen kein einziges Mal das königsblaue Tor gefährden konnte, besorgte Ahmed Kutucu nach gerade einmal sechs Minuten die 1:0-Führung für die Schalker. Auch in der Folge blieb die Elgert-Elf die spielbestimmende Mannschaft und so erlebten die anwesenden Zuschauer über weite Strecken absoluten Einbahnstraßen-Fußball. Allerdings verpassten es die Gäste die Führung weiter auszubauen. "Wir hatten ja genügend Chancen. Wir hätten zur Pause 2:0 oder 3:0 führen müssen. Das haben wir nicht gemacht und dann ist so ein Spiel natürlich immer auf der Kippe", betonte Elgert nach der Begegnung.

Den letztlich völlig überraschenden Ausgleich nach Wiederanpfiff durch Preußen-Stürmer Cyrill Akono (47.) beschrieb der Schalker Trainer wie folgt: "Es droht immer mal ein Konter, aber das war natürlich eine Einladung. Ein Einwurf zum Gegner, die Restverteidigung stimmte nicht und der Gegner kann alleine aufs Tor zurennen. So wird dann eine destruktive Spielweise der Münsteraner - ohne dass ich das kritisieren möchte - belohnt. Ich werfe Münster das nicht vor, obwohl ich glaube, dass wir eine Viertelstunde hätten nachspielen können. Das wird dann noch mit einer Nachspielzeit von nur vier Minuten belohnt", ärgerte sich Elgert.

In der Schlussphase der Begegnung sollte es dann nocheinmal hektisch werden. Nachdem sowohl Okan Yildiz (75.) als auch Jannis Kübler im Münsteraner Sechzehner zu Fall gekommen waren (81.), plädierte der Schiedsrichter zunächst auf Weiterspielen, ehe er bei letzterer Aktion seinen Assistenten befragte, der den Unparteiischen letztlich umstimmte. Somit gab es zehn Minuten vor dem Ende die Gelegenheit für Königsblau zur erneuten Führung aus elf Metern, die Unglücksrabe Kutucu, der zuvor für die Elgert-Elf getroffen hatte, jedoch vergab. "Wir sind einfach an den Basics gescheitert. Die Chancen waren permanent da. Dann ärgert mich das schon, dass wir es versäumt haben, die Tore zu schießen", bilanzierte Elgert abschließend.