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Abstiegskandidat auf Abwegen

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Uwe Koschinat
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Am Freitag (19 Uhr) empfängt Fortuna Köln mit dem Karlsruher SC einen Aufstiegsfavoriten. Die Vorzeichen stehen anders als erwartet - eine Momentaufnahme?

Wenn Journalisten davon sprechen, dass der Saisonstart eines Vereins nicht den Erwartungen entsprechend verlaufen ist, dann verheißt das meist nichts gutes. Sprechen wir aber über Fortuna Köln und den Saisonstart im südlichen Teil der Domstadt, dann ist zweifelsohne festzuhalten, dass dieser anders als erwartet gelaufen ist - viel positiver, als die meisten geahnt hätten.

Betrachtet man die in der Vorbereitung erzielten Testspiel-Ergebnisse der Kölner, so wurde dem einen oder anderen sicher schon vor Saisonstart Angst und Bange. Gegen den 1. FC Saarbrücken trennten sich die Kölner 1:1, gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (0:2) und den Oberligisten SV Straelen (1:3) hatte die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat jeweils das Nachsehen. Auch gegen den Regionalligsten KFC Uerdingen (0:1) unterlag seine Mannschaft in der Vorbereitung.

Vorsichtige Bewertung der Testspiele

Die Ergebnisse der Testspiele relativiert Koschinat und erklärt: "Das muss man im Gesamtzusammenhang sehen. Es geht darum, die Integration kontinuierlich voranzubringen. Es ist sehr, sehr wichtig, die Spieler in die optimale Verfassung zu bringen." Ebenfalls wichtig sei es, die Testspiele als Trainingseinheiten zu sehen - und als diese in die Vorbereitung einzubinden. "Wir haben uns sehr ambitionierte Gegner ausgesucht. Der KFC möchte ja beispielsweise dorthin, wo wir sind - in die 3. Liga. Man muss sehr vorsichtig bei der Bewertung dieser Spiele sein."

Einen Monat nach dem letzten Vorbereitungsspiel gegen den SV Straelen ist zu konstatieren: Koschinat hat Recht behalten. Seine Mannschaft grüßt von Tabellenplatz zwei und ist nach vier Spielen noch ungeschlagen. Den zehn Punkten auf der Habenseite stehen nur zwei Gegentore gegenüber. Beide musste die Koschinat-Elf beim Auswärtsspiel in Unterhaching hinnehmen - wo sie binnen zwei Minuten eine 2:0-Führung noch aus der Hand gab.

Ruhiges Umfeld bei Fortuna

Nach dem 3:0-Erfolg über den VfR Aalen hat sich "nach dem ersten Spiel eine gewisse Eigendynamik ergeben." Diese Eigendynamik steuert der Übungsleiter gezielt, die Euphorie nimmt in seiner Mannschaft keine Überhand. "Wichtig dafür ist auch, dass die mediale Begleitung bei Fortuna Köln nicht so groß ist. Die Spieler bleiben geerdet." Das ist nicht nur bei einer positiven Serie von Vorteil, sondern auch, wenn die Mannschaft eine schlechtere Phase hat. "Die Mannschaft ist sehr fokussiert auf die nächste Aufgabe."

Die von Koschinat angesprochene nächste Aufgabe könnte für ihn und seine Mannschaft indes leichter sein: Am Freitag gastiert der Zweitliga-Absteiger und vor der Saison als absoluter Favorit gehandelte Karlsruher SC im Kölner Südstadion.

Für dieses Spiel hätten die Vorzeichen nicht unerwarteter, nicht unterschiedlicher sein können, als sie es nach vier Spieltagen nun sind. Der KSC hat den Saisonstart offenkundig vergeigt - und nach vier Spieltagen vier Punkte gesammelt. Zweifelsfrei zu wenig bei diesen Ambitionen.

Koschinat weiß die nächste Prüfung für seine Mannschaft realistisch einzuschätzen. "Der KSC hat zuletzt wieder in die Spur gefunden und wird aus dem Pokalspiel gegen Leverkusen Kraft geschöpft haben." Erst in der Verlängerung musste sich der Drittligist letzten Endes dem Bundesligisten geschlagen geben. "In der Summe der Einzelspieler ist der KSC sicher stärker." Nichtsdestotrotz "steht der KSC nach dem Saisonstart unter Druck."

Psychologische Aspekte als Faktor

Für Koschinat ist der so viel zitierte psychologische Faktor in der Partie gegen die Badener nicht zu unterschätzen. Sollte die Fortuna auch dieses Spiel gewinnen, dann hätte der KSC nach fünf Spielen bereits neun Punkte Rückstand - auf Fortuna Köln. "Das wäre schon eine halbe Weltumwanderung", gibt Koschinat Einblick in seine Gedankenspiele.

Es wird interessant zu sehen sein, "wie der KSC mit dieser Situation umgeht." Gleichzeitig schätzt er auch die Ausgangslage für seine Mannschaft ein - und sendet ein Zeichen an den Gegner. "Wenn wir wie gegen Osnabrück (3:0, Anm.d.Red) über uns herauswachsen, dann ist alles möglich. Wir sind sehr selbstbewusst."

Der momentane Erfolg seiner Mannschaft ist für den 45-Jährigen jedoch noch kein Grund, irgendetwas an den ausgegebenen Saisonzielen zu ändern. "Wir werden bis Oktober mit einer Zieljustierung warten. Primär geht es bei uns um den Klassenerhalt - wie bei 15 anderen Mannschaften auch."

Mit einem anderen Ziel kann die Mannschaft aus der Domstadt laut ihrem Trainer auch gar nicht planen. "Wenn du ein Budget wie damals der MSV Duisburg oder Dynamo Dresden hast, oder wie der KSC jetzt, dann kannst du den Aufstieg planen." Über 38 Spiele hinweg ist für Koschinat ziemlich sicher, dass "sich die nominell stärkste Mannschaft über diese Dauer auch behaupten wird." Für alle anderen Vereine geht es darum, nicht den Gang in die Regionalliga - und somit in den Amateurfußball - antreten zu müssen.

Regionalliga-Abstieg als Horrorszenario

Nicht nur für Koschinat, sondern für den gesamten Verein wäre der Abstieg zurück in die Regionalliga das absolute Horrorszenario. "Da kommst du so einfach nicht mehr raus", gibt gebürtige Koblenzer zu verstehen. "Du spielst eine gute Saison - und dann können dir zwei Relegationsspiele die gesamte Saison versauen."

Für die Koschinat-Elf geht es also auch am Freitag darum, weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Schon ein Punkt wäre gegen die vermeintliche Übermacht aus Baden-Württemberg ein Achtungserfolg - und würde ein Zeichen an die restliche Liga senden. "Momentan profitieren wir so ein bisschen von der Qualität des Unbekannten", schätzt Koschinat die Lage ein.

Mimbala freigestellt

Diese Qualität kann Koschinat bis auf wenige Ausnahmen auch im Spiel gegen den KSC auf den Rasen bringen. Mittelfeldspieler Michael Kessel wird am Freitag nicht zu Verfügung stehen, Kristoffer Andersen wird nach seinem Kreuzbandriss ohnehin noch länger ausfallen. Cédric Mimbala ist für die Spiele gegen den KSC und Wehen Wiesbaden keine Option. Der Abwehrspieler ist momentan vom Spiel- und Trainingsbetrieb freigestellt und soll "seine persönlichen Ziele überdenken." Für ihn wird voraussichtlich Bernard Kyere in die Startformation rücken.

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