Bei der Frage, wie oft er sich denn seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 angesehen hat, muss er laut lachen: „Daheim schaue ich mir ihn rund um die Uhr an.“
Und das liegt nicht daran, dass Bochums Mittelfeldspieler sich nicht sattsehen kann, sondern allein an seinem Sohn Giulian: „Er will pausenlos das Tor sehen. Kaum mache ich zu Hause die Tür auf, geht es schon los.“ Vielleicht verständlich, denn der viereinhalbjährige Spross, wird diesen Tag mit seinem Papa wohl nie vergessen. Schließlich durfte er als Einlaufkind an der Seite seines Vaters mit auflaufen. Losilla: „Das war für ihn ein schönes Erlebnis.“
Doch damit ist das Kapitel Traumtor, das auf jeden Fall eine Bewerbung für das Tor des Monats war, für ihn abgeschlossen. Wenige Tage vor dem Start spricht Losilla lieber über seine Mannschaft: „Der VfL hat in der Sommerpause alles getan, um die Qualität des Kaders anzuheben, um unser Ziel Aufstieg zu erreichen.“ Auch der Routinier spürt, dass sich im Kader etwas verändert hat: „Seitdem wir einen neuen Trainer haben, glaube ich, dass die Leistungen im Training angestiegen sind. Plötzlich macht es wieder allen Spaß zum Training zu gehen.“
So etwas wirkt sich natürlich auch positiv auf die Leistungen im Spiel aus: „Wir machen gewaltige Fortschritte, spielen unterschiedliche Systeme, sind auf jede Situation vorbereitet. Ich denke, das ist eine neue Stärke von uns.“
Mit St. Pauli noch eine Rechnung offen
Dass mit der besten Rückrundenmannschaft der letzten Saison gleich ein Kracher zum Start an die Castroper Straße kommt, empfindet der 31-Jährige als optimal: „Das ist ein echter Gradmesser. Da können wir beweisen, dass sich die guten Trainingswochen zuletzt auszahlen.“ Der Franzose ist jedenfalls optimistisch: „Ein vielleicht ausverkauftes Stadion, ein Flutlichtspiel und dann haben wir ja gegen St. Pauli auch noch etwas gutzumachen – ich bin guter Dinge, dass die Punkte in Bochum bleiben.“
Vielleicht wieder mit einem Losilla-Treffer? „Ich habe andere Aufgaben, aber gegen ein weiteres Traumtor würde ich mich nicht wehren.“