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Marc Rudolf spielte einst gegen Baros und Nedved

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Marc Rudolf, Marc Rudolf
Marc Rudolf, Marc Rudolf Foto: Walter Fischer
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Die Geschichte von Marc Rudolf ist außergewöhnlich. Der Zugang des SV Zweckel erzählt von Nedved, Kovac und einem Brief, der alles kaputt machte.

Pavel Nedved, Niko Kovac, Mike Büskens oder Jan Koller. All das sind große Fußballer. Marc Rudolf, Zugang des SV Zweckel, hat sie kennengelernt. Als Gegner und als Trainer. Der 30-Jährige hat viel erlebt in seiner Karriere. Seine Geschichte, die im Kindesalter auf dem Ascheplatz des SC Steele begann, ist eine außergewöhnliche. In der C-Jugend wechselte er zu Rot-Weiß Oberhausen. Kreis- und Niederrheinauswahl gehörten für ihn zum Alltag. „Ich war fußballbesessen“, sagt Rudolf. Zwei Jahre später berief ihn der DFB sogar ins Aufgebot der U17-Nationalmannschaft. In einem Turnier durfte er gegen Frankreich, Belgien und Holland ran.

Gemeinsam mit den späteren Bundesligaprofis Eugen Polanski (M’gladbach, Mainz 05, TSG Hoffenheim), Johannes van den Bergh (M’gladbach, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf, FC Getafe, Greuther Fürth) und Markus Heppke (Schalke 04, RW Oberhausen) stand er auf dem Platz. Für den endgültigen Kader reichte es nicht. „Diese drei sind mir in Erinnerung geblieben. Sie haben es wirklich geschafft. Viele andere sind auf der Strecke geblieben.“

Dass eine Fußballerkarriere nicht nur von sportlichen Faktoren abhängig ist, musste der gebürtige Essener schmerzhaft erfahren. „Mein Vater war Fußballer. Ich war Fußballer.“, erzählt der Innenverteidiger. „Als ich 19 Jahre alt war, ist er verstorben. Danach war es ein Stück weit so, dass ich es unbedingt schaffen wollte.“ Und der Traum schien in Reichweite zu sein.

Testspiel gegen Koller, Nedved und Baros

Er unterschrieb einen Profivertrag beim österreichischen Zweitliga-Klub FC Wacker Innsbruck, bei dem er eine Woche lang trainieren durfte – und zu überzeugen wusste. In einem Testspiel gegen die tschechische Nationalmannschaft hatte er plötzlich Jan Koller, Pavel Nedved und Milan Baros als Gegner. Rudolf: „Das war einfach Wahnsinn.“ Doch dann, etwa zwei Wochen später, erhielt der Neu-Profi einen mahnenden Brief vom Bundesamt für Zivildienst. Rudolf habe seinen laufenden Zivildienst unterbrochen. Er dachte, er wäre freigestellt, wenn er den Arbeitsvertrag vorlegen würde. „Ich wollte nur nach Hause und die Sache klären. Das war leider nicht so einfach. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen“, sagt Rudolf. Denn Wacker Innsbruck wartete nicht.

Der Vertrag wurde nach knapp einem Monat aufgelöst. Dadurch, dass damals in Österreich bis zur Bundesliga nur maximal drei Ausländer im Kader stehen durften, blockierte er als Deutscher einen Platz davon – Traum zerplatzt.

Neuer Angriff bei RB Salzburg

Die Zivildienst-Sache war nach längerer Zeit geklärt. Über den Kontakt eines Salzburger Regionalligisten durfte er bei Red Bull Salzburg vorspielen. Knapp sieben Wochen war er Teil des Teams von Niko Kovac. Jener, der heute Eintracht Frankfurt in der Bundesliga trainiert. Auch hier war Rudolf in Testspielen gefordert: Gegen Dynamo Zagreb und den FC Augsburg konnte er sich beweisen. „Kovac hatte mir gesagt: ‘Pass auf. Von deinen spielerischen Veranlagungen würde ich dich gerne nehmen, aber wir müssen jetzt einfach schauen. Wir haben für deine Position auch einen Österreicher’“, erzählt der Zweckeler. Und weil die Österreicher ihren eigenen Nachwuchs fördern wollten, sei er auf der Strecke geblieben.

Vor der Zeit in Salzburg probierte er sich in Holland, Luxemburg und Frankreich beim FC Metz. Er investierte alles. Unter Mike Büskens spielte er als Jungspund auch beim FC Schalke 04 II. Der große Durchbruch blieb ihm verwehrt.

Jetzt ist er glücklich, arbeitet als Heil- und Erziehungspfleger im Kindergarten und betreut Menschen mit Behinderung. „Ich bin glücklich, dass ich damals diese Chance bekommen habe, meinen Weg zu gehen und bin auch stolz drauf. Ich habe in der Zeit so viele Leute und Freunde kennengelernt. Vor allem habe ich für meinen Job und das Leben viel gelernt.“

Lesen Sie auf Seite 2: In Zweckel will Rudolf Leistung bringen

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