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Ex-BVB-Torwart in der Elf des Tages

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Zlatan Alomerovic, Zlatan Alomerovic
Zlatan Alomerovic, Zlatan Alomerovic Foto: privat
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Am Montag wurde der 2. Spieltag in der polnischen Ekstraklasa komplettiert. Am Dienstag veröffentlichte der Verband dann die Elf des Tages - mit einem ehemaligen Dortmunder im Tor.

Zlatan Alomerovic spielt seit Beginn dieser Saison bei Korona Kielce, wo Gino Lettieri Trainer ist, und machte am Samstag mit einer bärenstarken Partie beim Meister Legia Warschau (1:1) auf sich aufmerksam. Der Lohn: Die Nominierung in die Elf des Tages.

Dabei war Alomerovic vor seiner Unterschrift in Kielce fast 18 Monate ohne Verein und ohne Spielpraxis. Der gebürtige Wittener wechselte im Sommer 2015 nach knapp zehn Jahren bei Borussia Dortmund zum 1. FC Kaiserslautern. Die Pfalz sollte sich sportlich gesehen als unglücklich für den Sohn serbischer Einwanderer erweisen. Alomerovic kam über die Reservistenrolle nicht hinaus und löste letztendlich Ende August 2016 seinen Vertrag beim FCK auf. Seitdem wartete er vergeblich auf ein Engagement - bis Kielce anrief. In Polens Eliteliga will sich der Schlussmann wieder ins Rampenlicht spielen. Wir haben mit ihm über seine vereinslose Zeit und die ersten Eindrücke von der polnischen Liga gesprochen.

Zlatan Alomerovic, einem Champions-League-Teilnehmer Kopfzerbrechen zu bereiten ist kein schlechtes Gefühl oder? Ja, das hat schon Spaß gemacht. Legia Warschau ist der amtierende Meister und so etwas wie der FC Bayern München in Polen. Ich freue mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, dass Korona Kielce einen Punkt in Warschau geholt hat.

Wie kommt ein junger deutscher Torwart, der die letzten Monate überhaupt nicht gespielt hat, nach Polen? So ist der Fußball. Ich habe einen Anruf aus Kielce erhalten, ein Probetraining absolviert und die Verantwortlichen überzeugt. Ich freue mich, dass ich hier bin.

Wie würden Sie die polnische Ekstraklasa im Vergleich zum deutschen Fußball einordnen? Zwei, drei Mannschaften könnten mit Sicherheit in der 1. Bundesliga spielen. Der Rest hat gutes Zweitliga-Niveau. Da brauchen sich die Polen nicht zu verstecken. Jeder Klub hat hier ein schönes, modernes Stadion und am Wochenende wird Fußball groß geschrieben. Es gibt hier auch einen Pay-TV-Sender, der die Begegnungen von Freitag bis Montag alle live überträgt. Die vier Tage sind dann voll dem Fußball gewidmet. Alles ist sehr professionell und hat mich schon positiv überrascht.


Wie haben Sie die vereinslose Zeit genutzt? Das war mit Sicherheit nicht einfach. Daher hat es mich umso mehr gefreut, dass ich bei Björn Wienhold, Inhaber des Sport- und Leistungszentrum B2B-Performance, trainieren durfte. Dafür bin ich ihm und seinem Team sehr dankbar. In dem Trainingszentrum habe ich fast den ganzen Juni verbracht, bis der Anruf aus Kielce kam.

Was macht die Arbeit von B2B-Performance so besonders? Das ist eine sehr individuelle Geschichte. Der Sportler wird von Kopf bis Fuß durchleuchtet und dann wird nach den individuellen Stärken und Schwächen gearbeitet. Viele Eishockey- und Handballspieler nutzen ihre lange Sommerpause in solchen Trainingscamps, um ein individuelles Trainingslager zu absolvieren. Mir hat das auch sehr geholfen. Und wie man sieht sogar eine Nominierung in die Elf des Tages gebracht (lacht).

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