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Cranger Kirmes Cup
W. Herne muss um Halbfinaleinzug bangen

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Cranger Kirmes Cup: W. Herne muss um Halbfinaleinzug bangen
Foto: Jörg Schimmel
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Aus Sicht des Ausrichters hätte beim Cranger Kirmes Cup der zweite Spieltag der Gruppe B nicht besser laufen können.

Dem SV Sodingen gelang nicht nur ein prestigeträchtiger Sieg über den SC Westfalia, er darf sich am Dienstag auch auf großen Zuschauerandrang freuen, wenn es zur einer Art „Endspiel“ um den Halbfinaleinzug zwischen dem DSC Wanne-Eickel und der Westfalia kommen wird. Eine bessere Dramaturgie kann es nicht geben.

DSC Wanne-Eickel - SG Castrop 2:1 (1:0) „Wir haben es unnötiger Weise selbst noch einmal eng gemacht“, kommentierte Wannes Co-Trainer Sebastian Westerhoff – und traf damit den Nagel auf den Kopf. Erst in vorletzter Minute, als der Bezirksliga-Aufsteiger aus Castrop sogar die ganz große Überraschung witterte und bei einem eigenen Standard die Abwehr entblößte, setzte der DSC den entscheidenden Konter, den Dawid Ginczek zum 2:1 abschloss.

Diesen Nervenkitzel hätte sich der DSC leicht ersparen können, wenn er nach Niklas Bafs frühem Führungstor konsequenter nachgesetzt hätte. Die Wanner hatten zwar zumeist die Spielkontrolle, suchten aber nicht energisch genug den Abschluss. Und wenn sie mal in aussichtsreiche Position kamen, versiebten sie ihre Chancen ziemlich kläglich. So wie Josse Gerick nach einem schnell ausgeführten Freistoß des starken Dzejan Pilica (38.) oder Timo Wnuk nach Ginczeks Querpass (63.).

Das sollte sich rächen. Denn die Castroper mit einem spielstarken Hakan Cayirli waren selbst mehrfach gefährlich. Ihr Tor aber ging auf die Kappe von DSC-Keeper Ben Zulechner, der einen als weiten, hohen Pass gedachten Ball – von Jannis Harwig von jenseits der Mittellinie geschlagen – falsch berechnete, aufticken ließ und dann ins eigene Tor verlängerte. „Trink Dir erstmal ein Bier“, verordnete Westerhoff dem Unglücksraben nach dem Abpfiff erstmal etwas zur Entspannung.Konnte er auch, weil es am Ende ja doch noch gut ausging. Nachdem Nolte zuvor per Kopf nur die Latte getroffen hatte, erlöste Ginczek den Westfalenligisten, dem nun ein Unentschieden gegen den SCW zum Halbfinaleinzug reicht.

SC Westfalia Herne - SV Sodingen 1:3 (0:1) Der SCW trat ohne zahlreiche Leistungsträger und mit nur einem Auswechselspieler an – der andere Teil des Kaders bestritt fast zeitgleich einen Test gegen die U23 des BVB. Vielen Zuschauen gefiel das gar nicht, manche waren regelrecht erbost, sprachen von einer Zumutung, sich so eine „Trümmertruppe“ anschauen zu müssen – eine aus dem Ärger heraus wohl verständliche Wertung, die dem Geschehen auf dem Rasen aber nicht unbedingt gerecht wurde. Denn die elf Jungs, die auf dem Platz standen, nehmen alle für sich in Anspruch, auch in der Oberliga Einsätze zu bekommen. Sie wirkten frisch, waren beweglich, hängten sich rein – und waren gegen die abgezockteren und besser eingespielten Sodinger trotzdem nur zweiter Sieger.

Dass dieser Westfalia vor allem Erfahrung fehlte, wurde in der siebten Minute erstmals offensichtlich. Im gekonnten Zusammenspiel nahmen Tim Kilian und Peter Elbers die SCW-Deckung auseinander, auf der anderen Seite setzte sich Robin Hermans von Teichmöller ab und köpfte Kilians Maßflanke unbedrängt ein. Drei Minuten später steckte Elbers auf Hermans durch, aber Waßmann parierte per Fußabwehr.

Danach wurde der SCW stärker. Unter Regie von Fatmir Ferati, der wie ein Quarterback agierte, bekam der Oberligist das Spiel in den Griff, verlagerte häufig aus der Mitte mit gut getimten Diagonalbällen auf die Flügel – und war dann mit seinem Offensivlatein meist am Ende. Hohe Flanken verboten sich von selbst, da die Sodinger Abwehrrecken ihre Gegner im Schnitt um anderthalb Köpfe überragten, und bei den flachen Hereingaben passten die Laufwege nicht. So blieb es bis zur Pause bei zwei, drei Halbchancen.

Direkt nach Wiederbeginn bügelte Radojcic seinen Stellungsfehler mit dem Griff zu Elbers’ Trikot aus, den fälligen Elfmeter verwandelte Ajeti zum 2:0. Als Kai Patallas Sonntagsschuss zum 3:0 einschlug, wurde es langsam peinlich. Aber der SCW ließ sich nicht entmutigen und schaffte durch Nick Hubner wenigstens noch das Ehrentor. Auch ein zweites, ja sogar ein drittes war noch drin, aber Timo Ballmann konnte zwei gute Chancen nicht nutzen.

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