Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich der Oberligist dann doch souverän mit 3:0 gegen den Neu-Landesligisten Borussia Neunkirchen durch. Als Nostalgiespiel war die Begegnung gegen den Pokalfinalisten von 1959 angekündigt worden, es war der Gegenbesuch der Neunkirchener, der ETB war im letzten Jahr im Saarland aufgekreuzt. Aber Nostalgie kommt am Uhlenkrug momentan nicht gut an, nur 100 Zuschauer verloren sich trotz offizieller Saisoneröffnung bei freiem Eintritt (!) auf der Anlage.
Robin Fechner der Doppel-Torschütze
Die Zukunft ließ zu Beginn aber auch auf sich warten, die Gastgeber hatten von der Doppelbelastung (Training und Geno-Cup) noch schwere Beine. Durchaus gewollt von Trainer Manfred Wölpper, dem die Ergebnisse zur Zeit ziemlich schnuppe sind: „Ich kann es nur wiederholen, mein Trainingsprogramm ziehe ich ohne Rücksicht auf die Ergebnisse durch, was zählt, ist der Saisonstart.“
So war es in der ersten halben Stunde eine zähflüssige Angelegenheit. Bis nach 36 Minuten, fast mit der ersten gefährlichen Aktion, der ETB in Führung ging: Marvin Ellmann, der viel arbeitet, aber bislang wenig Torgefahr ausstrahlt, diente immerhin als Abpraller für Robin Fechner, der flach unten verwandelte. Nun lief der Ball besser mit sehr vielen Kontakten durch die Reihen: Kevin Kehrmann, der überall als Ballverteiler vorbeischaut, setzte einen schönen Seitfallschuss an (39.). Nach dem Wechsel machte Fechner in seiner Rolle als ungeplanter Torjäger weiter.
Eine weite Flanke von Kehrmann köpfte er am langen Pfosten ungehindert ein (60.). Und mit dem schönsten Spielzug des Tages erhöhte Neuzugang Leotrim Kryeziu auf 3:0 (83.). Damian Peterburs hatte herrlich rechts raus in den Lauf von Ribene Ngwanguata gepasst, der Verteidiger lief elegant durch bis zur Torlinie, Kryeziu brauchte nur noch den Fuß auszufahren. Da nickte auch Trainer Wölpper draußen anerkennend, der auch lobend zur Kenntnis nahm, dass sich mit Kevin Kehrmann und Ömer Erdogan (Wölpper: „Unser Özil für Arme“) bereits Führungspersonal aus dem neuen Team herausschält. Bliebe nur noch das Interesse auf den Rängen: „Hier ist genug geredet worden, jetzt müssen wir für Taten sorgen“, weiß Wölpper.