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SV Sodingen
Der Cranger Kirmes Cup verliert seine Seele

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Jürgen Wefer. SV Sodingen
Jürgen Wefer. SV Sodingen Foto: Ute Gabriel
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Der Cranger-Kirmes-Cup hat seine Seele verloren. Wenige Minuten, bevor Gastgeber SV Sodingen zu seinem ersten Turnierspiel einlief, kam die traurige Nachricht: Jürgen Wefer ist tot.

Der Mann, der über Jahrzehnte viel Zeit für seinen Verein opferte, der für Spieler, Gäste, für Jeden stets ein offenes Ohr hatte, er war wenige Stunden vor dem Anpfiff seiner schweren Krankheit erlegen. Als Paul Winger das vor dem Anstoß durchsagte und um eine Schweigeminute bat, kullerten über manche Wangen dicke Tränen. Der Cranger-Kirmes-Cup ohne Jürgen Wefer? Undenkbar. Und doch muss es weitergehen.

Die Jungs auf dem Platz taten, was auch ihr langjähriger Obmann von ihnen erwartet hätte. Sie rannten, kämpften, kombinierten. Mit Leidenschaft, aber immer fair. Dass es hier und da noch hakte und beiden Mannschaften noch etwas Spritzigkeit fehlte, ist zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung kein Problem. Grundsätzlich aber bestätigten beide Teams den Eindruck, dass sie für die neue Saison gut aufgestellt sind.

Entscheidung erst in der letzten Minute

Dieses vierte Turnierspiel war zugleich das erste, in dem sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Der Westfalenligist hatte zwar mehr Ballbesitz und auch die größere Zahl an Einschussgelegenheiten, doch die Platzherren standen hinten recht sicher und setzten immer wieder Nadelstiche. Sie hatten auch die beste Chance der ersten Hälfte. Als Christian Melchner bei einem weiten Einwurf den einlaufenden Naim Ajeti im Strafraum umriss, konnte der Schiedsrichter gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Kai Patalla schoss hart, aber nicht platziert genug. Ben Zulechner tauchte in die linke Ecke und konnte parieren (41.).

Vier Minuten zuvor hatte auch der quirlige Ajeti gezeigt, dass aus ihm wohl kein Torjäger mehr werden dürfte. Völlig freistehend köpfte er eine weite Flanke aus acht Metern weit am Wanner Tor vorbei. Auf Seiten der Gäste war es Timo Wnuk, der mehrfach die Führung auf dem Fuß hatte. So in der 13. Minute. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle ließ er den Ball zu weit abspringen, so dass Pascal Heuser den Winkel verkürzen und den Passweg zum mitgelaufenen Dawid Ginczek schließen konnte. Ginczek selbst verfehlte mit einer Direktabnahme knapp das Ziel (22.), Wnuks Dropkick aus 16 metern zischte über die Latte.

Auch nach der Pause schenkten sich beide Teams nichts. Und jetzt fielen auch Tore. Zunächst legte Wnuk für Josse Gerick zum 0:1 auf, aber in letzter Minute glich Serdar Yigit mit einem verwandelten Elfmeter nach Zulechners Foul an Kaminski zum 1:1 aus.

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