Der 27-Jährige wechselte nach einer tollen Saison - 17 Tore in 37 Pflichtspielen - bei der SG Wattenscheid 09 zu Fortuna Köln. Der Angreifer will auch eine Etage über der Regionalliga zeigen, dass er weiß, wo das Tor steht. Wir haben mit dem gebürtigen Franzosen vor dem Ligastart der Kölner Fortuna gegen VfR Aalen (Samstag, 14 Uhr, Südstadion) gesprochen.
Daniel Keita-Ruel, wie fühlen Sie sich bei Ihrem neuen Verein? Es läuft wirklich alles super. Ich hatte schon nach einer Woche das Gefühl, dass ich hier ein Jahr oder länger spiele. Das ist immer ein sehr gutes Zeichen. Wir sind hier, ähnlich wie in Wattenscheid, eine Familie. Es macht einfach großen Spaß. Die Mannschaft und der Trainer Uwe Koschinat sowie das Team hinter dem Team ist einfach nur überragend.
Verfolgen Sie noch die Geschehnisse rund um 09? Natürlich. Obwohl ich an der Lohrheide nur ein Jahr gespielt habe, war es eine besondere, schöne Station für mich. Ich habe mit Farat Toku einen sehr guten Trainer gehabt und tolle Jungs kennengelernt. Wir schreiben immer noch regelmäßig über WhatsApp.
Wo liegen die Unterschiede zwischen der SG und Fortuna? In Köln ist alles noch professioneller. Uns wird wirklich alles abgenommen, wir müssen nur gut Fußball spielen. Aber vom Umfeld her kann man Wattenscheid mit der Fortuna vergleichen. Beide haben schöne, traditionelle Stadien und sind auf ihre Art und Weise Kult-Klubs.
Doch die 3. Liga ist schon ein anderes Kaliber als die Regionalliga oder? Davon gehe ich aus. Ich habe schon bei der Videoanalyse vor dem Aalen-Spiel gesehen, was da auf uns und auch mich im Angriff zukommt. In der 3. Liga wird dir wirklich kein Meter, kein Ballkontakt geschenkt. Das Spiel lebt unheimlich von der Kraft, es ist sehr intensiv. In Wattenscheid hatte ich Momente, in denen ich vorne stehen bleiben konnte. In der 3. Liga wird das mit Sicherheit nicht mehr der Fall sein. Aber ich bin topfit und freue mich auf diese neue Liga.
In den Vorbereitungsspielen hat man gesehen, dass Sie sich insbesondere mit Kapitän Hamdi Dahmani sehr gut verstehen... (lacht) Ja, Hamdi und ich sind schon richtig gute Freunde geworden. Er ist ein toller Mensch und Mannschaftskapitän. Hamdi hätte im Sommer auch in die 2. Bundesliga wechseln können, doch Geld ist für ihn nicht alles. Er ist lieber bei der Fortuna geblieben, in seinem gewohnten Umfeld. Davor kann man in dem heutigen Fußballgeschäft nur den Hut ziehen. Sportlich, ist er für uns unersetzlich. Er ist unser Motor. Ich freue mich, dass ich so einen Mann als Mitspieler habe. Wir haben in den Testspielen gesehen, dass wir ein gutes Duo abgeben und hoffentlich werden wir auch in der Liga gut harmonieren.
Was haben Sie sich für Ihre Zeit bei der Fortuna vorgenommen? Gesund bleiben und mit der Mannschaft erfolgreich sein. Darüber hinaus würde ich mich als Stürmer natürlich freuen, wenn ich den einen oder anderen Treffer erzielen würde.