1:3 hieß es am Ende aus Sicht der Mannschaft von ETB-Coach Manfred Wölpper gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen. Doch Grund zur Besorgnis bot das bei den Anhängern und der Mannschaft des Oberligisten vom Uhlenkrug nicht.
Die Süd-Essener gingen nach 17 Minuten sogar gegen den Favoriten in Führung und boten vor allem in Durchgang eins, den sie mit einem 1:1-Remis beendeten, eine starke Partie. RevierSport sprach nach dem Spiel mit ETB-Innenverteidiger Paul Voß, der im ersten Durchgang per Kopfball ins eigene Tor traf, über den Derby-Test gegen die Rot-Weissen, sein Eigentor und das vom Oberligisten ausgerufene Konzept "Regio2go", das den Verein in den kommenden zwei Jahren in die Regionalliga führen soll.
Paul Voß, am Ende steht ein 1:3 gegen Rot-Weiss Essen. In Durchgang eins hat sich Ihre Mannschaft super geschlagen. Fehlten danach etwas die Kräfte? Ich denke, dass wir das vor allem in Halbzeit eins super gemacht haben. Die Mannschaft hat sich natürlich darauf eingestellt, dass RWE körperlich, als auch spielerisch stärker sein wird als wir, weil sie in der Vorbereitung auch schon deutlich weiter sind. Wir haben gut verschoben, die Räume eng gemacht und RWE kaum große Torchancen ermöglicht. Das war wirklich stark. Im zweiten Durchgang bauen wir dann körperlich ein wenig ab - was aber auch irgendwie zu erwarten war. Am Ende haben wir trotzdem noch ein gutes Ergebnis gehalten, auch wenn es drei Gegentore gab. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen wir gegen sie hoch verloren haben, sahen wir auf jeden Fall sehr gut aus.
Sie haben im ersten Durchgang ein kurioses Eigentor erzielt. Wie ist diese Szene zu standen gekommen? Das war eine relativ unglückliche Situation. Eine Flanke kommt in den Strafraum geflogen, der Ball wird einmal abgefälscht und landet dann von meinem Kopf im eigenen Tor. Vielleicht hätte ich den Ball rausköpfen können, anstatt ihn zum Torwart köpfen zu wollen, aber es war eine schwierige Situation. Ich nehme das Ding natürlich auf meine Kappe und hake die Szene jetzt auch wieder ab.
Am Donnerstag (20. Juli, 19.30 Uhr im RS-Liveticker) findet im Klubhaus des ETB eine Infoveranstaltung über das Konzept "Regio2go" statt, bei dem es um einen Plan geht, der vorgibt, wie der Verein in den kommenden zwei Jahren zurück in die Regionalliga geführt werden soll. Nimmt man so ein Vorhaben des Vereins als Spieler war und sind diese Ziele überhaupt realistisch? Wir Spieler haben davon zum ersten Mal bei der Jahreshauptversammlung erfahren und die Thematik daher auch frühzeitig wahrgenommen. Das Konzept wurde damals allerdings nicht so detailliert vorgestellt, wie es am Donnerstag der Fall sein wird. Ziele soll man immer ambitioniert stecken - das ist völlig legitim. Innerhalb der Mannschaft haben wir unsere Ziele vor der Saison klar formuliert und halten diese auch intern. Es ist gut, wenn man versucht, damit Sponsoren an Land zu ziehen und das Ganze stellt für uns natürlich auch einen Ansporn dar. Die Macher werden sich dabei schon etwas gedacht haben und das Konzept am Donnerstag sicherlich noch einmal ausführlich vorstellen.